Es ist keineswegs so, dass die Zeit schneller vergeht als früher; beschleunigt sind nur die Informationen, die innerhalb der verstreichenden Sekunden lauern; sie teilen sich mit dem Unrat den Platz und wirbeln sinnlose Masse neu auf.
Aus den Lüstern rieseln Lichter in die Allnacht. Mauern drücken das Weltgeschrei von mir fort.
Wenn alles fällt, kann der Tanz auf glattpolierten Tischen ein Ausweg sein. Die verrenkten Glieder am Morgen (oder doch schon in der Nacht?), der Tanz, der das Gefäß verlässt, spricht von blinder Haut.
Ich will jetzt also singen, was ich noch an Liedern weiß, wo Wolken, Türen, Bäume, Büsche in die Runde sich gesellen. Licht ist längst nicht mehr das Wort für uns.
Flieh mit mir, wenn ein tauber Schuss in die Asche stiebt. Dein Gesicht so rosenlieb, auf deinem Lippennetz ein verbliebener Trank. Gib mir nicht ein Wort, wir dürfen keine Wörter mehren, vor allem verzeih‘ mir dies: mein Lustgebaren, das mich zur Lohe macht. Das Licht mit mir verbunden, heimlich nur; so heiß der Tag, der heute ist.
Sei mir gut und folge mir, ich kenne einen ungenannten Weg, schüchterner Ofen Korsette, Fesseldung. In Häusern peitscht das Wasser aus den Kellern, spült den Häusern die Gedanken ab.
Angeschirrt sind schon Vulkan und Berg, wir reiten still in den Nachtpulsar, um fernem Weh zu klagen, in den Himmel getupft reiten wir uns wund in Schemen, blätterblau, abgezupft. Des Lebens Rausch – mein Babelturm – die Knute des Kusses stets entfesselt, der sanfte Druck ein Peitschenhieb.
Betanze meinen Leib mit deinen fetten Küssen, die Brust verziert: so schmecken Leiber (sintig, hechelnd, gierig). Willst du mich wiedersehen, komm in mein Gestirn, ich hab’s gebaut, in den mitternächtlichen Himmel, dir zur Ehrʼ, weil schön du bist.