Mittentaucher, Ring nach draußen
Poröse Jagd, die Oskorei
verfliedert sich bei plumpen Affen
bald ist wieder Dunkelheit
Grabgabel, Nebelung
Lautlose Zauberplakate
Manchmal umfaßt uns der Wind
Traumfabriken stehen im Sumpfland
Metastasenwände bröckeln unter den Füssen der Erbauer
Im Zementloch tanzen Ratten ihre halben Leiber fort
Können Könige viel König sein und Töchter Fotzezeigen
Können Klone nicht mehr eigen sein und Spucke rinnt dahin
Durch die Schleusen einer Zeit, die niemals war und nie vergeht
weil die Fessel der Gedanken nicht zerreißt
Der Gesichtsausdruck wird ganz gußeisern
am Schafott
Wir hören die Stimme Lillebröks:
-Ich habe getanzt und ganz nackicht hab’ ich getanzt
auf dem Dach hab’ ich getanzt
und die Welt war überhaupt ganz klein
hab’ ich getanzt und nur noch seltene Worte hab ich getanzt
und alle riefen:
Wir hören, was alle riefen:
- Lillebrök
Lillebrök
Komm runter runter Lillebrök
und laß dich in eine Decke aus Pferd hüllen
Du bist ganz weiß wie Deine Haut
lebrök
-Ja, bin ich!
Brache Wasser
Dämonen See
Siehst du?
Ebene eins
Die erste Ebene ist ja nun mal dunkel, Ebene eins
Die erst-
Ebene zwei
Wir müssen fortschreiten, ganz hinauf
und dann hinunter blicken, ganz hinab
Irrsinnsrüpel
Irrsinnsrüpel
den Gang hinaus-
nicht die Tür ins Vergessen schließen
nicht Gedanken hinabspülen
solange das Leben noch am Bahnhof steht
nicht das Licht ansehen
nicht die Dunkelheit aus dem Fenster werfen
keine Füllworte überlegen
Jetzt! Ficken! (Wie es geht entnehmen sie dem beiliegenden Pornobegleitheft)
Eins und zwei (Bitte überprüfen Sie zunächst, ob alle Teile mitgeliefert wurden)
und Klitoris reiben (vorher befeuchten sie die Schellackrillen ihrer Finger)
und drei und vier
(unterscheiden Sie zwischen keuchen und schreien, gurren und stöhnen)
die Eichel massieren sie am Spalt (achten sie auf den Blick)
und fünf und sechs
gefällt es dir denn auch
und sieben und acht (wir wünschen Ihnen in jedem Fall Erfolg)
In der Schule
-Lillebrök, nimm den Shawl ab, s ist Sommer!
-Sommer ist es nicht und war es nie!
-Lillebrök! Tu’ was ich dir sage!
-Ich tu’ es nein und tu’ es nein und tu’ es nicht und tu’ es nie!
-Lillebrök! Dann mußt du zum GERÄT!
-Ich habe getanzt und ganz nackicht hab’ ich getanzt
auf dem Dach hab’ ich getanzt
und die Welt war überhaupt ganz klein
hab’ ich getanzt und nur noch seltene Worte hab’ ich getanzt
Und Lillebrök wurde zum GERÄT geschleift
Miniaturen
Vor belagerter Höhle
Fürdermals, lange
Vor belagerter Höhle
standen wir bleich und zitternd
Einlaß heischend
Antworten drangen
wie fauler Atem empor
Ein Auge schmolz
und dann schmolzen alle Augen
Vor belagerter Höhle
Verschanzte darinnen
warfen feuchte Blüten heraus
um uns mit Leben zu infizieren
Aber nur das Auge schmolz
und es schmolzen nicht die Herzen
Gegenwärtig, Ich allein
Dürstender trunkener Schutz
nichts ward von meiner Wiege weit
von dir noch mitgegeben außer Gram
der in den Stimmen wächst
der in den Wäldern schlingt
was Moos nicht weiß
Spricht sie noch ein Lied;
vorüber gleite ich
mit tauben Ohren, Schutz
nicht warst du, nimmer, nein
Bälde, noch nicht
Kaskade (Bildsturm hypnotischer Interferenz)
a, Kaskade
Es gab einen Kreis und den habe ich
ununterbrochen im Kreis
den ich brach
nachgezeichnet, weil ich
das Ende suchte, von
einem möglichen Ende in meiner
Hand an dir
nachgezeichnetes Schiff
deiner Brüste wie der Lippen
Alle Wölbungen deines Körpers
brachen sich unter mir
wie Wellen eines letzten Zorns
wiederholt mit meiner
Stimme, die das Ende sang (O-la-mond O-la-mond... das sang sie...)
b, Kaskadeur
Da deine Hand Da meine Hand (ohne Finger, mit Finger, ohne Finger)
Komm Geh
Komm Geh
Kommher Gehfort
Kommherüber Gehfortan
Küß mich auf die Hand doch nicht
Speichelevokation ist
Neutronenschwangerschaft es
nachdem der Schaft wirklich
pflaumenspaltend wahr?
spermt und samt
den Keim erniedrigt
Hingefiedert dortgebettet, obendrob der Mond ein Ball
Kaskade aus
Kaskade plätschert
strömt und speit und spotzt und schäumt
Speichelinvokation
Protonenhemd
Finger rennen um die Hand
zu fingern
verlieren den Ring
des Traumas im Traum
Verletzter lächelter Hundespuk um Mitternacht
Gebäum an Wäldern
Gebräu an Saugtitten im Napf des Gummikaleidoskops
Hirnasche regnet aus dem Feuer unseres Herzens
Der Drache speit Vergangenheit
Die Erde speit Kastanien
Komm schlaf noch einmal ein
Ich drehe die digitalen Zeiger in den Wind
der von oben gestoben
storniert sich nicht bewegt
durch das Gefälle
meines Geistes
Durch meterdicken Kabelbrei
wünschen die Knie zu schleichen
Hin und her und tick und tack
„Wo bist du gewesen?“ ruft mein Plünderstab
Ich verbiete mir den Mund mit Stahlgittern
Ich handschelle meine Lippen
Ich zerzunge
Ich kümmere mich und wümmere
und räkele mich zu Boden
wie ein Kleeblatt auf Asphalt
Die Welt liegt hinter einem Schlüsselloch in meinem Denken
(Ein Schmetterling wirbelt ins Bild, er hat „Ende der Kaskade“ auf seine Lippen tätowiert)
Das Rosenkind
Oh bleib doch Sieger Freßgierigste Seele aller Seelen
Bleib mein Bindeglied zum Absumpf hin
Du Rosenkind, ich sehe dich Inmitten deiner Kloake stehen
Rosen in der Hand und Pusteln Wohl gepflegt als Pfand
Das deinen blauen Mund umkränzt
Da stehst du wage selbst dir zu Gericht
Und Dornen stechen deinen dörren Silberleib
Der Glanz in dir verlischt Im letzten Morgengrauen
Mit einem Gähnen Tief aus allen sieben Rachen
Keuscher Honig tropft von deinen Nüstern
Es winken deine Haare Auf der eingedrückten Brust im Bach
Wo wir dich singen hören Wie eine erdrosselte Nachtigall
Im Bett des Wesens der Gebeine
Ich hätte gerne deine lästerliche Welt betreten
Scharlachroter Rubin Aus deinen Augen getrunken
Meinen Magen für das Wunder des Lebens erwärmt
Die Nacht weint Sterne tot
Tote Sterne greifst du aus dem Meer heraus
Zwischen den Wellen aber purzelt dein Trieb
Ereilt mich stets ein Traum, wie Marmor schwer
Ereilt mich die poröse Welt der verendenden Fäulnis
Purpurner Pracht im Pelz des Wellenreiters
An undurchsichtigen Scheiben klebend Mit dem Atem aus dem Traum