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- Lungengrill
Tag des Venusbergs
Heute also Tag des Venusbergs. Die Venus selbst ist kurz vor drei los, um schon mal Vorarbeiten zu leisten, heißt, sich beschlüsseln zu lassen. Die Hitze treibt mir indes schon wieder die Wut hoch, Hitze macht bekanntermaßen blöde. Aber es ist alles noch viel schlimmer, denn der Venus sprotzte das Küchenwasser fontäniert um die Ohren, justamente in dem Moment, wo ich in Keselground verzweifelt und erfolglos nach Illustrierten aus den 70er Jahren fahndete. Tittenmagazine gäbe es zu kaufen, nix aber darüber, was die Gesellschaft dazumal so getrieben hat. Das ist überhaupt das Manko der Geschichtsschreibung, dass sie nur verklausuliert nachzuschlagen ist. Was dagegen ist ein Zeugnis at this point wert? Ich lese da manchmal vom Leben im Mittelalter, fantasiereich und mit allen literarischen Wassern gewaschen, aber wie spielten sich die Szenen zu den Begebnissen ab? Genügen hierzu Wahrscheinlichkeiten? Nie!, man muss sich hinein=kontemplieren, in den Gockel, den Tschukel, den Äpfeldieb. Wie fühlt sich ein Mühlrad an, wenn man aufgekeltert wird? Man träume davon!
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Der Fall Sissi
Der Traum vieler Mädchen, eine Prinzessin zu sein, lässt sich leicht mit der von Romy Schneider selbst gehassten Rolle der jungen Kaiserin, die sie im gleichnamigen Gummi-Film von 1956 spielte, in Verbindung bringen. Ein strammes Korsett hat die leibhaftige Kaiserin ja tatsächlich bis zu ihrer Ohnmacht hin geschnürt.
Ob Elisabeth hingegen etwas mit Magenta und rosarotem Plüsch anfangen konnte, bezweifle ich. Dazu war ihr Leben viel zu tragisch. Wie das aber bei Tortenbauern und Zuckerschmieden so ist, liebt man das glitzernde Süß über alle Verhältnisse hinweg, und wenn dann in der Familie die cinemascopische Legendenbildung mit den vielleicht persönlichen Vorlieben, Puppen an- und auszukleiden, eine genetische Tatsache darstellt, hat man den Salat, beziehungsweise das prunken=trunkene Gebäck.
WeiterlesenAutomate
Es ist keineswegs so, dass die Zeit schneller vergeht; beschleunigt sind nur die Informationen, die in den verstreichenden Sekunden lauern; sie teilen sich mit dem Unrat den Platz und wirbeln sinnlose Masse neu auf.
Gestern rief mich ein Automat an. Da ich nie ans Telefon gehe, sagte mein Automat etwas zum anderen Automaten. Mein Automat sagte: Der Dichter geht nie ans Telefon, aber wenn es sich um etwas handelt, das ihn interessiert, meldet er sich, gesetzt natürlich, es wird eine Nachricht hinterlassen. Der andere Automat sagte dann, dass irgendwas mich in einer wichtigen Angelegenheit sprechen wolle. Vielleicht, so denke ich, war es ein Huhn, das ich seit langer Zeit schon verdaut habe. Die moderne Technik gibt ihm eine Stimme, denn die Stimme des Huhns habe ich nicht verdaut. Sie ist also noch da. Ich habe die Nachricht gelöscht (sonst hätte ich die Nummer veröffentlichen können).
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Gen Eden
Geschrieben von A. Anders
Ich ziehe an zwei Bändern, die rot aus meinem Sternum herabhängen,
ich ziehe an einer von Hand in meinen Brustkorb gelegten Schleife.
Ich tue das, weil es mir in den Sinn kommt,
als ich im Spiegel sehe, dass sich kleine Buchstaben auf meinen Lippen profilieren.
Dein Haus
Spürst du, dass du dich dort oben befindest? Mitten auf dem Marktplatz der Stadt. Bemerkst du das Ungleichgewicht? Dein linker Arm ist kräftiger als der rechte. Deine Augenbinde ist dir die eigentliche Obsession und hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Trotzdem haben sie dir einen falschen Namen gegeben. Das hat der Leibwächter im Anzug da unten überhaupt nicht geblickt. Auch er sieht, wie alle anderen, auf dem Weg in dein Haus, die Tauben, hat aber immer nur die gleiche Wahrnehmung von ihnen. Allenfalls deine freigelegten Brüste hat er, kurz einmal aufschauend, besehen. Anfassen kann er sie ja nicht, dafür stehst du zu hoch.
WeiterlesenZu keiner Zeit
Zu keiner Zeit hat sich die schreibende Zunft und der allgemeine Glaube weniger an der wissenschaftlichen Erkenntnis orientiert, als das Heute der Fall ist. Man ist’s zufrieden damit, dass Newton und Einstein ihnen die Welt erklärt hat, und dass Freud ein wenig Licht ins Bettnässertum gebracht hat, ist wohl auch nicht schlecht. Die Welt indes ist eine andere.
8.15
Zweite Stromschlag=Einheit für die immer noch elaborierende linke Schulter nicht wahrgenommen.
Gestern noch…
Etwas Fremdartigeres wie Schumann habe ich nie vernommen, und das sogar noch für heutige Verhältnisse. Aber gleichzeitig scheint mir diese Fremdartigkeit durchaus vertraut. Es ist die Zerrissenheit, die ich verstehe, die harmonischen Kühnheiten, mit denen er alle Formgerüste sprengt. In Schumanns Klavierwerken fällt die Wirklichkeit auseinander, hier gibt es kein Gleichgewicht der Kräfte, hier wird das Komplexe des Traumhaften zum allesbeherrschenden Nachklang.
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