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Nachtkrapp: 1 Der Falle entkommen

Last updated on 18. Juli 2024

Erschrockener Brief mit folgendem Aufatmen, der Falle entkommen zu sein

Ich kann Ihnen sagen, dass ich sehr neugierig war auf die Umgebung, die Sie in Ihren Briefen stets sehr sonderlich schilderten, dass einem das Herz übergehen mochte. Was wir allerdings vorfanden, als wir vor zwei Tagen den beschwerlichen Weg hinnahmen, Ihre grünen Auen erwartend – mit einem Apfelbaum in jedem Garten, dessen Früchte einen Wurm beherbergen, der sogar einen Namen hat und der von den Obstbauern nicht nur geduldet, sondern als Glücksbringer geradezu gemästet wird (Sie sprachen ja auch davon, dass es verboten sei, den Wurm in die Marmelade hineinzukochen) – war ein stinkender, dunkler, nebliger, ätzender, morastiger, sonnenloser, glitschiger und verderbter Pfuhl, und kein Weg schien in die wie gilbe Zahnstummel aus einem alten Kiefer reckenden Häuser hineinzuführen, so dass wir das Panorama augenblicklich wieder verließen, ohne überhaupt noch den Mut aufzubringen, Sie zu kontaktieren. Nun ahnen wir, dass Sie uns nur in eine Falle locken wollten, zu welchem Vorzug auch immer. Dass es dort, wo Sie leben, nicht wenig nach Blut stinkt, fällt mir eben jetzt gerade wieder ein; aber da ist noch etwas anderes. Mir trifft’s kein anderes Wort: es riecht nach Vogelmist.

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