Dann riß ich die zentnerschwere Last von den Wolken und bedeckte mein Haupt mit dem Dickicht der Triefen. Ich überlebte vage an den Strecken dunkler Bahnen; auf das Eisen gedrückt erlauscht mein Ohr einen neuen Tag. Wird er kommen, wird er fallen, er wird fallen, wie er kam.
Unter dem Laub spürte ich die fremden Vibrationen; etwas tastete sich durch den Morast und war nicht mehr weit entfernt. Es wäre töricht gewesen, jetzt die Schritte zu beschleunigen, jetzt den Standort zu wechseln. Niemand durfte es wagen, den Pflanzen ihren Tanz vorzuschreiben. Die mächtigen Walzen in ihrem Innern gerieten in Bewegung. Sie schüttelten den Staub von ihren Achsen und klangen wie ein Echo in einem unendlich großen Raum. Ich aber stand hier und dachte an eine Transportmöglichkeit aus diesem Jenseits heraus. Es sind die letzten Züge, die aus dem Höllennebel brechen. Sobald man sie sieht, werfen sie glitzernden Sand von sich. Millionenfach spiegelt sich das eigene Gesicht in den wild wirbelnden Spiegeln. Der Vorgang des Erblindens reizt die Maschinen in den Pflanzen, sich noch weiter zu beschleunigen. Sie wachsen heran und stinken nach Zunder.
Könnte dies der Startschuss sein in eine neue und ausgeklügelte Welt, die nicht von grauen Gebäuden dominiert wird? Sollte ich besser meine Hände in den Taschen lassen, um kein Angriffsziel zu bieten für Geräusche, die sich auf noch so kleine Lichtpunkte spezialisiert haben?
Es wäre ein großes Ärgernis, jetzt zu verenden.
Oben angekommen sind wir dem Rand begegnet, der sich grünschimmlig um die ganze Achse wölbt (zu sehen ist das nur aus der Froschperspektive, bedrohlich in ihrer Wirkung extremer Untersicht). Den zu suchen waren wir nicht losgegangen, unterwegs zerstritten, Gewächse, die unterschiedliche Brunnen absaugen und niederknien, wenn sie Kastanien aufsammeln – diese aber niemals teilen.
Die Luft kam aus einer unbekannten Richtung, der Fisch ging ein.
Rechts im Käfig standen die einbalsamierten Häute bereit, deren Poren das gesamte Gitternetz der Wohnung zeigten. Es war kaum zu erwarten, dass sich jemand verlief, die dicken Teppiche mit ihrem Flor aus Schafswolle ummantelten das Geschehen, das sich in die Zeitlupe flüchtete. Jetzt war jede Bewegung nur noch ein ewiger Augenblick, der Ästhetik des Fließens beraubt.
Geschirr lauerte in der Spüleinrichtung auf die zerbrechliche Phase der Existenz, der Balkon gefror, das Himmelwärts=Staunen war ganz und gar zu einer persönlichen Hölle geworden. Kein Staubkorn glich den Sternen, keine Dimension überlebte länger als der Niedergang des Zeigefingers für seinen blinden Impuls benötigte, nach außen gerichtet auf verdorrte Blätter zu deuten.