Eins: Nacht ohne Morgen

Geschrieben von A. Anders

Es gab Erste. Diese Ersten waren viele. Sie hatten sich daran gewöhnt, ihre Hände verschollen zu wissen. Ihr Mund von einem weißen Band fortgetragen, das vor ihren blass marmorierten Stirnen davonwehte, während sie sich ins Dunkel drehten ohne jemals wiederzukehren und für immer dort stehen blieben, von wo aus sie gerufen worden waren. Unbewusst streifen die, deren Namen noch unausgesprochen nicht zu Asche zerfallen sind, sie in den Straßen und auf den Feldern. Das Einzige, was sie von ihnen wahrnehmen, so sie wach und vermöge sind, ist allenfalls ein eisiger Luftzug, der rückwärts in der Zeit all die Türen verschließt, die jene sich zeit ihres verbleibenden Lebens offenzuhalten gedenken.

Es würden Weitere folgen – bis bald kein Name mehr in dieser Welt vorhanden, ich jene noch geschlossene Tür passieren muss.

Ich habe Angst – denn:

Müsste ich dann fortan und ewig in diesem in der Fremde drohenden Meer bestialisch aufgepellter Herzen wandeln, würde ich die Götter wohl bitten, mir das Licht von der Haut zu nehmen.

Ich müsste dunkeln, um im Dunkel zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert