Lucky Luke (Schneller als sein Schatten)

Lucky Luke

Wenn hier von Lucky Luke die Rede ist, dann ist die Figur gemeint, die von 1955 bis 1977 von René Goscinny geschrieben und von Morris gezeichnet wurde. Alle modernistischen Eingriffe werden hier ignoriert, da sie der Figur selten gerecht werden, sondern sie im Gegenteil bis in die heutige Zeit hinein zerstören. Dasselbe Phänomen ist auch in den Asterix-Bänden zu beobachten.

Dieser Höhepunkt der französisch-belgischen Comic-Schule wurde 1946 vom Zeichner Morris (Maurice de Bévère) geschaffen, der zunächst sowohl zeichnete als auch schrieb. Lucky Luke begann als halbseidener Comic mit einem rauen Cowboy-Helden, vielen Schießereien und gelegentlichen Todesfällen.

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Batman (Der dunkle Ritter)

Der bekannteste aller Superhelden

Die Geschichte von Batman ist ein moderner Mythos: Der junge Bruce Wayne muss mit ansehen, wie seine Eltern vor seinen Augen ermordet werden. Er wächst mit dem festen Entschluss auf, das Verbrechen zu bekämpfen. Mit zunehmendem Alter erlernt Batman fast alle Kampfkünste, macht sich mit wissenschaftlichen Methoden vertraut, wird Detektiv und bekämpft immer größere Bedrohungen in Gotham City, einer Stadt, die mittlerweile so legendär ist wie der Dunkle Ritter selbst.

Batman ist eine der bekanntesten Figuren in der Geschichte der amerikanischen Popkultur. Vielleicht sogar die bekannteste. Auf jeden Fall ist er der berühmteste aller Superhelden.

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Der rosarote Panther (Raffinesse und Stil)

Der heutige Gaststar spielte in der letzten großen Zeichentrickserie mit, die im „Goldenen Zeitalter der Animation“ entstand. Bei uns kennt man ihn als den rosaroten Panther – im Original heißt er natürlich Pink Panther.

Viele wissen gar nicht, dass er eigentlich nur die animierte Titelsequenz des 1964 erschienenen Films mit Peter Sellers in der Hauptrolle war. Die Titelsequenz wurde so populär, dass der rosarote Panther nicht nur zum Maskottchen der Comedy-Filmserie um den schrulligen Detektiv wurde, sondern auch eine eigene Zeichentrickserie bekam. Und während andere Trickfilmstudios gerade alle Zeichentrickfilme einstellten, gewann das kurze Debüt des Panthers am Ende sogar einen Oscar. Nach einigen Spielfilmen wechselte der Panther mit der erwarteten Anmut und Leichtigkeit ins Fernsehen und wurde dort zur Ikone. Wie bei allen Superstars folgten bald stapelweise Merchandising-Artikel und Sponsorenverträge.

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Don Quijote (Kampf gegen Windmühlen)

Don Quijote ist eines jener Bücher, dessen Einfluss so weitreichend wie die Odyssee oder die Bibel ist. Und wie die anderen beiden Bücher wird mehr darüber geredet als dass man sie gelesen hat. Doch was Cervantes‘ Roman von diesen anderen Werken unterscheidet, ist die Tatsache, dass es sich um eine ausgesprochen burleske Geschichte handelt. Der Held tappt im Dunkeln, die Figuren des Autors fallen von Pferden, betrinken sich in Tavernen und versuchen, ihre Fürze in Schach zu halten – im Quijote sind heilige Angelegenheiten gewöhnlich auf die Wahnvorstellungen des Helden beschränkt. Der berühmte Eröffnungssatz informiert uns:

„Irgendwo in der Mancha, an einem Ort, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Herr, einer von jenen, die eine Lanze im Gestell, ein altes Schild, einen hageren Gaul und einen Windhund zum Jagen halten.“

Vor über 400 Jahren verlor die Welt ihren ersten modernen Romanautor, den spanischen Schriftsteller Miguel de Cervantes, der am 22. April 1616 in Madrid starb. Unter den Sammlungen von Gedichten, Theaterstücken und Romanen, die er uns hinterlassen hat, konnte im Grunde nur ein Werk wirklich überdauern. Dein Don Quijote gilt als der erste Roman der europäischen Literatur und als einer der besten uns inspirierendsten Bücher der Geschichte. es gibt unzählige Abhandlungen über den innovativen Stil, die Kreativität, die Komplexität der Szenen und Figuren. Doch warum?

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Poltergeist – Die unheimliche Macht

Poltergeist: Die unheimliche Macht

(Im Original: Poltergeist: The Legacy – USA/Kanada 1996-1999; Kreator + Autor mehrerer Folgen: Richard Barton Lewis) Das Vermächtnis oder: Wer beschützt uns vor dem Bösen?

Das Böse?

Ich dachte schon immer: Wenn es das Böse gibt – dann muss es auch jemanden geben, der uns vor dem Bösen beschützt. Jemand, der von den Schatten weiß, die uns verfolgen. Der die dunklen Mächte kennt und ihnen auf Augenhöhe begegnet. Der das Wissen, aber auch die Mittel besitzt, um den uns Menschen übermächtigen Gegner zu besiegen.

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Gestaltwandler

Jede Kreatur, die ihr Aussehen drastisch verändern kann, ist im Prinzip ein Gestaltwandler. Obwohl sie manchmal monströse Formen annehmen, sind Gestaltwandler nicht immer böse. Sie können blutrünstig, schelmisch, hilfreich oder irgendetwas dazwischen sein.

Natürlich ist es schwierig, das Aussehen eines Gestaltwandlers festzulegen. Als Individuen verändern sie ständig ihre Gestalt, und als Gruppe, die sich über Dutzende von Kulturen erstreckt, haben sie eine Vielfalt von Formen, die man gar nicht alle aufzählen kann.

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Darren Aronofskys „mother!“

Am 5. September 2017 feierte dieses psychologisch herausragende transzendentale Drama Premiere. Es wurde bei den 74. Filmfestspielen in Venedig gezeigt. Am 14. September kam es zu uns in die Kinos. Nicht wenig Applaus, aber auch jede Menge Buh-Rufe hat es geerntet. Als misogyn oder platt-feministisch wurde es bewertet. Gar biblisch wurde es ausgedeuet.

Mother
©Paramount Pictures Germany

Aronofsky, der mit einer Filmografie aufwarten kann, die Perlen beinhaltet wie: Pi (1998), Requiem for a Dream (2000), The Fountain (2006) oder The Wrestler (2008), hat mit dieser erschütternden Home Invasion-Darbietung meiner Meinung nach sein absolutes Meisterwerk unter seinen Meisterwerken vorgelegt. Dem Post-Horror ist es zuzurechnen. Neben Jennifer Lawrence und Javier Bardem spielen nicht minder überzeugend Ed Harris und Michelle Pfeiffer. Einige Kritiker sahen in dem Film immerhin einen Oscaranwärter 2018 in mehreren Kategorien.

Was wir erleben, ist eine zweistündige, nicht enden wollende Eskalation mit stets zunehmender Dramatik. Es reicht nicht, eine kurze Inhaltsangabe im Klappentext zu geben, die da lautet:

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