Wes Craven: „Blut. Da schreien die Leute!“

Schauergenie Wes Craven verkündete der Gemeinde: „Als Horrorfilm-Macher sage ich: Ich werde euch die absolute Wahrheit zeigen, und sie ist blutig und scheußlich und gefährlich.“

Und genau nach der, so wusste die Regie-Legende, fiebert die hungrige Meute.

Blut. Es ist immer Blut. Da schreien die Leute.“

Wes Craven

Folgerichtig wurde bei ihm zerhackt, zerlegt, zerfetzt, zerschlitzt, gepeinigt, gefoltert und gefressen, im Regelfall immer hübsch blutig. Reines hohles Gemetzel freilich war das nie, die Story ist vorhanden, es wird (auch) erzählt. Und: Der Großmeister finsterer Absichten, der privat keine Horrorfilme mochte (er ängstigte sich), konnte auch durchaus leisere Töne anschlagen. Craven, der vor seinem Sprung ins Haifischbecken Hollywood als Dozent für Philosophie und „Writing“ an der Clarkson University in Potsdam, New York, die Brötchen verdient hatte, drehte 1999 mit der begnadeten Meryl Streep das Melodram „Music of the Heart“. Einfühlsam. Schön. Die Streep wurde für den Oscar und den Golden Globe nomiert. Craven war völlig zu Recht stolz auf seine Arbeit der etwas anderen Art, – Scream 2, ein starkes Genrestück, war zwei Jahre zuvor erschienen -, seine gewaltige Fan-Schar freilich bangte etwas, einige befürchteten Schlimmstes: Dass ein Horror-Maestro sein Gelübde ad acta legen könnte, um fortan mehr an die Psyche und weniger an unappetitlich Eingemachtes zu gehen.

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Der böse See

In allen Kulturen der Welt gibt es Mythen und Legenden. Mythen darüber, wie die Welt erschaffen wurde, wie die Jahreszeiten entstanden sind, warum der Mond und die Sterne am Himmel hängen. Es gibt auch Legenden, die eine Warnung enthalten, wie die urbanen Legenden über den Mann mit der Hakenhand, der Verliebte angreift, die an einem abgelegenen Ort vorehelichen Sex haben, oder Legenden über Geister in den Wäldern, die Kinder entführen und bestrafen, wenn sie nicht gehorchen. Diese Legenden sind jedoch selten bewiesen. Aber manchmal zeugen Legenden dennoch davon, dass sie einst auf Tatsachen beruhten.

Nyos
Der böse See
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Die Mumie. Eine vergessene Kreatur

Wenn man an klassische Monster denkt, fallen einem sofort einige ein. Dracula, Frankenstein, der Wolfsmensch. Die Mumie ist immer dabei, aber irgendwie abseits. Wie das Ungeheuer aus der Schwarzen Lagune spielt auch die Mumie im Universal-Pantheon eher eine Nebenrolle. Sie hatte sowohl in der klassischen Universal- als auch in der Hammer-Ära ihr eigenes Franchise. Aber das war sozusagen ihre Blütezeit. Seitdem humpelt die Mumie vor sich hin.

Genrewechsel

Tatsächlich musste sie das Genre wechseln, um am Leben zu bleiben. Die meisten Horrorkreaturen haben schon das eine oder andere Genre gekreuzt, sei es in den witzigen Zeitreise-Possen von Frankenstein Unbound oder den Goonies-artigen Abenteuern von Monster Busters. Aber wenn es um die Mumie geht, so scheint dieses Monster tatsächlich vom Horror- ins Action-Genre gewechselt zu sein, nur um sich über Wasser zu halten. Und wenn ich meine Mumien auf diese Weise bekommen muss, dann soll es so sein. Aber um ehrlich zu sein, ich vermisse die einfacheren Zeiten, in denen eine Mumie einfach nur eine watschelnde, vertrocknete Leiche war.

Für viele Leute ist das nicht besonders attraktiv. Aber ich konnte als Kind nicht genug davon bekommen. Genau wie Werwölfe brauchte ich Mumien, um mich richtig unbehaglich zu fühlen. Ich war und bin immer noch auf der Suche nach dem einen Film, der genau das trifft, was eine böse, untote Mumie ausmacht.

Der Klassiker

Jack Pierce verlieh der Mumie 1932 ein unschlagbares Aussehen. Das Make-up, das er für Boris Karloff kreierte, dauerte Stunden, aber das Ergebnis war verblüffend. Natürlich ist die Mumie nur ein paar Sekunden auf der Leinwand zu sehen, bevor Imhotep wieder jünger aussieht. Das war ein weiterer frustrierender Aspekt von Mumien für mich, besonders als Kind. Ich wollte gruselige Leichen, die in Bandagen eingewickelt sind, aber in manchen Filmen werden sie nur für ein oder zwei Minuten gezeigt, bevor die Leiche wieder wie ein normaler Mensch aussieht.

The Mummy
(c) Universal Picture

In Universals Originalfilm Die Mumie ist die Titelfigur ebenso großartig wie andere klassische Monster. Imhotep hat sich in eine neue Welt verirrt, seine ganze Zivilisation ist längst tot und wird aus Profitgründen ausgegraben und für Menschen ausgestellt, die er nicht als seine eigenen erkennt. Eine tragische Liebesgeschichte. Eine zum Scheitern verurteilte Reinkarnationsgeschichte, die ironischerweise die Zukunft der Dracula-Filme mehr prägte als die der Mumienfilme. Der Film ist einer der zögerlichen Einträge im Kanon der klassischen Monsterfilme, aber ich schätze ihn heute mehr als in meiner Kindheit. Die Idee der Mumie als gruselige, schlurfende, mörderische Leiche kam erst auf, als Universal mit den Fortsetzungen begann.

Hammer-Horror

Deshalb liebte ich Hammers Die Rache der Pharaonen, als ich ihn zum ersten Mal sah. Peter Cushing spielt einen anderen Van Helsing, der gegen die Mumie von Christopher Lee kämpft. Was mir an Lees Darstellung dieses Monsters besonders gefällt, ist, dass man von ihm nur die Augen sieht. Die meiste Zeit über schleicht er schweigend herum und ist schweigsam. Damit hat er die Rolle eines Vorläufers der wortlosen Slasher der 80er Jahre gespielt.

Rache

Aber diese Augen sind so ausdrucksstark und voller Qual. Zweifellos liegt das zum Teil daran, dass das Make-up so gut eingesetzt wurde. Auf jeden Fall funktioniert es.

In Filmen wie Der Fluch der Mumie und Das Grab der blutigen Mumie spielte die Mumie weiterhin eine wichtige Rolle in der Hammer-Monsterserie. Letzterer ist meiner Meinung nach der beste dieser Filme, der auf Bram Stokers Roman Das Juwel der sieben Sterne basiert. Valerie Leon gibt eine der ersten weiblichen Mumien des Kinos, die sowohl Königin Tera als auch ihre Reinkarnation Margaret Fuchs spielt.

Zu dieser Zeit, in den 1970er Jahren, waren die Mumien bereits wieder in Vergessenheit geraten, zumindest als Filmmonster. Sie tauchten in anderen Fernsehfilmen und Anthologieserien auf, bis Universal in den 1990er Jahren begann, einen Neustart für die große Leinwand zu planen. Unter Beteiligung von Regisseuren wie George Romero und Clive Barker entwickelte sich das Projekt schließlich vom Horrorfilm zu einem weitaus zugänglicheren Action-/Abenteuerfilm. Der Rest ist Geschichte.

Der Reiz der Mumie

Aber was macht eigentlich den Reiz der Mumie aus? Diese Frage scheinen sich viele Horrorfans immer wieder zu stellen, denn es ist schwer, Leute zu finden, die sie zu ihren Lieblingsmonstern zählen. Für mich ist die Mumie jedoch eine Kreatur, die so viel Potenzial hat, das auf der Leinwand noch nicht ausgeschöpft wurde.

Erstens spricht sie Zombie-Fans an und so ziemlich jeden, der sich für besondere Make-up-Effekte interessiert. Wenn man es richtig macht, sehen Mumien cool aus.

Das hat mich als Kind zuerst begeistert. Ich fand das so cool. Wenn es um Zombies geht, vor allem als Kind, ist es ganz natürlich, dass man sich zu den ekligeren, verwesenden Untoten hingezogen fühlt. Das ikonische Plakat für Fulcis Zombie kommt einem sofort in den Sinn, genauso wie Tarman in Die Rückkehr der lebenden Toten.

Das sind die Zombies, die viele Fans sofort als ihre Lieblinge ansehen.

Mumien bieten uns etwas Ähnliches. Sie sind schon lange tot, sehen modrig und verwest aus, sind im Grunde Skelette mit Fleischresten, die noch an den Knochen hängen. Aber sie sind auch einige der einzigen Horrormonster, die uns ein faszinierendes Make-up bieten und gleichzeitig einen Hauch von Geheimnis vermitteln.

Immerhin sind sie bandagiert

Meistens sieht man nur Bruchstücke von dem, was wirklich unter der Mumie vor sich geht. Auch hier denke ich, dass die Mumie ein Vorläufer – in gewisser Weise ein Urahn – des klassischen Slasher-Bösewichts ist. Und ich denke, man kann eine direkte Verbindung herstellen zwischen dem bandagierten Gesicht einer verwesenden Mumie und der rituellen Demaskierung von Jason Voorhees am Ende einer jeden Folge Freitag, der 13.

Die Mumie hat auch eine andere Folklore und eine andere Geschichte als jedes klassische Wesen. Vampire und Werwölfe haben ihre eigene Mythologie, aber die Mumie ist das Tor zu den Mythen und Legenden einer ganzen Zivilisation, ja sogar zu ihrer Geschichte. Nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen hatte, begann ich mich für die ägyptische Mythologie zu interessieren, und ich glaube, dass nur wenige Horrorfilme – selbst die Klassiker – eine solche Wirkung haben.

Obwohl er nicht mein Favorit unter den Universal-Monsterfilmen war, interessierte er mich so sehr, dass ich anfing, die Bräuche und Legenden zu erforschen, von denen der Film handelte. Dabei stellt man fast immer fest, wie ungenau die meisten dieser Geschichten sind, aber das kann eben auch Spaß machen

Zombies sind unheimlich, weil sie in der Überzahl sind. Nicht ein Zombie macht Angst, sondern Hunderte. Mumien mögen auf den ersten Blick langsam und wenig einschüchternd wirken, aber sie sind eindeutig übernatürlich und mehr als nur wiederauferstandene Leichen. In gewisser Weise sind sie das fehlende Glied zwischen einem Zombie und einer Hexe. Eine Mumie wird in der Regel so dargestellt, als besäße sie magische Kräfte. Selbst wenn das nicht der Fall ist, wird sie von jemand anderem beschworen. Auf jeden Fall sind sie Kreaturen, die auf Magie angewiesen sind. Einer der Gründe, warum sie in Action- und Fantasyfilmen auftauchen, ist, dass man nur so eine Vorstellung davon bekommt, welche Kräfte (von Stürmen bis hin zu Seuchen) eine Mumie technisch entfesseln kann.

Wenn Wände sprechen: Die Stone Tape-Theorie

Es gibt viele Regeln der Kategorie „auf-keinen-Fall-tun“, wenn man einmal in einen Horrorfilm geraten sein sollte, z.B. niemals allein in den Keller gehen, alle Lichter anmachen und auf keinen Fall die Ruhe der alten Grabstätte stören!

Es gibt einen alten Mythos, der besagt, dass das Stören von Gräbern, Grabstätten oder sogar Spukhäusern einen alten Fluch oder einen bösen Geist, der im Mörtel gefangen ist, freisetzen kann; aber ist das nichts weiter als ein erfundener Plot für Gruselfilme?

Vielleicht nicht, denn die Vorstellung, dass Geister in leblosen Gegenständen gefangen sind, gibt es schon seit Jahrhunderten…

Was ist die Stone Tape-Theorie?

Die „Stone Tape“-Theorie besagt, dass bestimmte Gesteinsarten, darunter Quarz und Kalkstein, die Erinnerung an vergangene Ereignisse in ihrem Material bewahren können – sie können also mit Tonbandgeräten verglichen werden, die diese Ereignisse wiedergeben.

Gehen wir etwas weiter zurück.

Eine Weihnachts-Geistergeschichte

Am Weihnachtstag 1972 strahlte BBC Two die alljährliche Geistergeschichte „The Stone Tape“ von Nigel Kneale aus – ein paranormaler Film über Forscher einer Elektrofirma, die in einem alten viktorianischen Herrenhaus eine neue Anlage errichten.

In der Villa gibt es ein Zimmer, in dem es angeblich so sehr spukt, dass die Bauarbeiter, die die Villa renovieren, sich weigern, es zu betreten, doch es wird zum unheimlichen Objekt des Interesses, als die Forscher Schritte und den entsetzlichen Schrei einer Frau hören, die aus diesem Zimmer kommen.

Stone Tape

Die Forscher durchforsten alte Aufzeichnungen über das Herrenhaus und finden einen Bericht über eine Frau, die dort eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Sie vermuten, dass die Steine in den Wänden als eine Art Aufnahmegerät fungieren, das die Ereignisse wie ein Tonbandgerät wiedergibt – daher der Titel des Films: „The Stone Tape“.

Der Film ist jedoch nicht nur eine Schauergeschichte über übernatürliche Phänomene, sondern hat auch die Theorie des Restspuks populär gemacht.

Restspuk wird in der Parapsychologie als „Energieübertragung“ von einem traumatischen oder belastenden Ereignis auf die Umgebung des Ereignisses beschrieben.

Es wird berichtet, dass dieses Phänomen in verschiedenen Gegenständen auftreten kann, z. B. in den Ziegeln eines Gebäudes oder sogar in der Porzellanpuppe eines Kindes, wie im Fall von Okiko, einer Puppe, deren ursprünglicher Besitzer an einem schrecklichen Fieber starb und die angeblich die Energie des kranken Kindes in einem solchen Ausmaß absorbierte, dass die Familie körperlose Stimmen und flackernde Lichter zu hören begann und die Puppe sogar anfing, menschliche Haare wachsen zu lassen.

Babbage

Viele paranormale Forscher sind der Ansicht, dass nach vielen Ereignissen, vor allem negativen, Restenergien zurückbleiben, die sich in der Umgebung oder auf Gegenständen verteilen.

In der Parapsychologie wird angenommen dass diese besondere Art des Spuks nicht „intelligent“ oder „bewusst“ ist, wie etwa der umherwandernde Geist eines Verstorbenen, der versucht, mit den Lebenden zu kommunizieren, sondern dass es sich stattdessen um einen „Abdruck“ handelt, der zurückbleibt und uns wiedergegeben werden kann – ähnlich wie bei der Stone Tape -Theorie.

Es wird angenommen, dass diese Art von Spuk die häufigste ist, die Menschen erleben, unabhängig davon, ob sie erfahrene Geisterjäger sind oder versehentlich in einem Spukhotel übernachtet haben.

Nach Aufenthalten in Spukhäusern wie Schlössern oder alten Hotels wird oft berichtet, dass in derselben Nacht oder in verschiedenen Nächten zur gleichen Zeit Schritte, Knallgeräusche und sogar Stimmen zu hören waren – die Wiederholung dieser angeblichen Spukerlebnisse passt perfekt zur Theorie des Restspuks oder der Stone Tape -Theorie.

Spuk, mit dem man nicht interagieren kann und der angeblich nie etwas Neues zur Untersuchung beiträgt, da es sich bei den Spukphänomenen nur um „Wiederholungen“ eines Ereignisses handelt.

Obwohl die Idee der „Tape Theory“ natürlich aus dem Glauben von Menschen entstanden ist, die sich für das Paranormale interessieren, hat sie im Laufe der Jahre auch das Interesse von Wissenschaftlern geweckt…

Hat die Wissenschaft eine Antwort?

Charles Babbage war ein englischer Universalgelehrter, Mathematiker und Erfinder des ersten mechanischen und programmierbaren Computers.

Babbage, der als „Computerpionier“ bekannt wurde, hatte die Idee, dass die gesamte menschliche Sprache auf atomarer Ebene in der Atmosphäre für alle Ewigkeit gespeichert ist und dass es mit den richtigen Berechnungen und Maschinen möglich sein könnte, diese gesprochenen Worte abzurufen.

„Die Luft selbst ist eine riesige Bibliothek, auf deren Seiten für immer alles geschrieben steht, was ein Mann je gesagt oder eine Frau je geflüstert hat.“

Charles Babbage, 1837

Die Idee, die Babbage vorschlug, war in einem seiner vielen, wenn auch weniger bekannten Bücher enthalten, „The Ninth Bridgewater Treatise“, das Babbage 1837 schrieb.

In diesem Buch wird seine Theorie der „Rückspulung der Teilchenbewegung“ als ein Konzept untersucht, um wissenschaftliche Erkenntnisse mit dem Alten Testament und der christlichen Schrift zu verbinden.

Charles Babbage war jedoch nicht der einzige Gelehrte, der sich mit diesem paranormalen Kaninchenbau beschäftigte.

Ortsgedächtnis oder Stone Tape-Theorie?

Viele Wissenschaftler und Philosophen haben versucht, dieses „übernatürliche Phänomen“ zu erklären. Eine dieser Theorien ist die des „Ortsgedächtnisses“ – eine Theorie, die jener der Steinaufzeichnung ähnelt.

Das Ortsgedächtnis ist vor allem ein amerikanischer Begriff und ein Konzept, das auf den amerikanischen Psychologen und Parapsychologen William G. Roll zurückgeht.

Roll ging davon aus, dass Orte traumatische oder gewalttätige Ereignisse und die damit verbundenen Emotionen aufnehmen können; Roll vertrat dann die Ansicht, dass bestimmte Personen diese Emotionen aufnehmen oder die dem Ort innewohnende negative Energie spüren können.

Die Stone Tape-Theorie stammt aus Großbritannien und wurde zuerst von Edmund Gurney, einem englischen Psychologen und Parapsychologen, und Eleanor Sidgwick, einer Physikerin und führenden Persönlichkeit der Society for Psychical Research, untersucht. Sie wurde 1882 mit dem Ziel gegründet, psychische und paranormale Phänomene zu verstehen.

Sie war die erste Gesellschaft, die organisierte wissenschaftliche Forschung über menschliche Erfahrungen betrieb, die „zeitgenössische wissenschaftliche Modelle in Frage stellten“.

Diejenigen, die an die Stone Tape-Theorie glauben oder eine Hypothese aufstellen, teilen die Vorstellung, dass Baumaterialien wie Stein als „Tonband“ für vergangene Ereignisse fungieren können, und argumentieren, dass diese „Aufzeichnungen“ sich als Erscheinungen oder Klänge manifestieren können, die die in den Mauern gespeicherten Erinnerungen „wiedergeben“.

Schlussfolgerungen

Restenergie kann in vielen Formen auftreten, z.B. in der Stone Tape-Theorie und der Ortserinnerung, aber beide Theorien konzentrieren sich auf ein ähnliches Thema – Restenergie. Die Ortserinnerung konzentriert sich mehr auf eine „emotionale Verbindung“ zwischen einer Person, die den Ort oder die Umgebung emotional wahrnimmt und Energie und Empfindungen aufnimmt, die möglicherweise zurückgeblieben sind, während die Stone Tape -Theorie eine Verbindung zwischen physischen Materialien wie Stein und paranormalen Phänomenen wie Erscheinungen und geisterhaften Geräuschen annimmt.

Die Ortserinnerung könnte schwieriger zu beweisen sein, vor allem wenn die Person sich der Ereignisse vor dem Besuch des Ortes bewusst ist, da sie ein Gefühl der Vorahnung oder Nervosität verspüren könnte, das als „Absorption“ negativer Restenergien interpretiert werden könnte.

Die Stone Tape-Theorie ist ebenfalls schwierig zu untersuchen, da man beim Betreten von Gebäuden aus altem Stein wahrscheinlich ein regelmäßiges Stöhnen und Knacken hört, so dass es schwierig ist zu entschlüsseln, ob es sich um ein „Playback“ oder einfach um gealtertes Material handelt – aber wenn man in dem betreffenden Gebäude eine Geistererscheinung sieht, könnte es dennoch schwierig sein, eine Verbindung zu den Steinwänden herzustellen.

Ob Sie nun an beide Theorien glauben oder nicht, es ist wahrscheinlich besser, vorsichtig zu sein, wenn es darum geht, das coole Grab auszugraben, über das Sie bei einem Ihrer nächtlichen Ausflüge gestolpert sind…

John Ajvide Lindqvist: So finster die Nacht (Buch)

So finster die Nacht

In den letzten zwanzig Jahren waren Vampire sehr populär und allgegenwärtig, und sobald etwas populär ist, wird alles Mögliche daraus gemacht, bis jeder davon genug hat. Die jüngste Kritik an bestimmten Romanproduktionen lässt vermuten, dass die meisten von uns mit dem Vampirgenre in seiner heutigen Form nicht sehr zufrieden sind. Früher waren diese Kreaturen genau das: Kreaturen. Bösewichte. Monstrositäten. Sie waren keine hübschen vegetarischen Teenager. Sie waren dunkle, blutrünstige Mörder.

Es ist Zeit für „So finster die Nacht“, eine Geschichte, die die Dimensionen einer mächtigen Freundschaft aufzeigt, aber auch jede Buchseite mit einer unheimlichen und schrecklichen Präsenz füllt. Keine andere Vampirgeschichte hat die Schönheit und den Horror so perfektioniert wie die von John Ajvide Lindqvist. Ihm ist es gelungen, eine Atmosphäre zu schaffen, die geradezu von Schrecken und Spannung durchdrungen ist; es ist eine intensive Geschichte von Schönheit, die dem Leser auch nach dem Zuklappen des Buches erhalten bleibt.

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Nightmare on Elm Street und seine erschreckenden Hintergründe

A Nightmare on Elm Street ist einer der besten Horrorfilme der letzten 40 Jahre. Wes Cravens Film aus dem Jahr 1984 über einen Verrückten, der Teenager im Schlaf heimsucht, war einfallsreich … und jagte den Menschen Angst ein.

Doch Craven erfand die schaurige Handlung nicht einfach so. Die Idee zu A Nightmare on Elm Street kam dem Regisseur durch einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1981 mit der Schlagzeile „Alpträume als Ursache für Tod von 18 Laoten vermutet“. Die Krankheit wurde als „Asian Death Syndrome“ bekannt, weil die meisten Betroffenen südostasiatischer Abstammung waren, insbesondere laotische Hmong. Die Betroffenen schrien im Schlaf und starben.

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Frank N. Furter: Unglaublich (gut!)

Schaurig schön ist er. Grotesk frivol. Ziemlich sexy und hübsch geheimnisvoll. Frank N. Furter aus der Rocky Horror Picture Show ist eine Art Pop-Vampir mit fetziger Musik und Schöpfer-Obsession im Blut, der auf den Staub alter Schule hustet und moralisch unbeherzt auf Stöckelschuhen seiner eigenen New-Wave-Wissenschaft frönt. Er kommt aus dem All, trägt Strapse und fletscht lüstern die blitzenden Zähne. Seine augenscheinliche Botschaft steckt in einem Korsett, seine tatsächliche ist genialer Glamour-Grusel, der so irre abgedreht ist, dass er in klugen Köpfen einfach funktionieren muss.

Rocky Horror 16
(c) 20th Century Fox
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