Laissez les bons temps rouler! Wo seid ihr? Fröhlichen Karneval für euch alle! New Orleans hat den Ruf einer Partystadt. Die Geschäfte, Schulen und einige Unternehmen schließen für den Mardi Gras, wenn Tausende von Touristen in die Stadt kommen, um mit Perlen zu werfen, zu trinken, an den Paraden teilzunehmen und sich einfach auszutoben, bevor sie am Aschermittwoch Buße tun. Der Alkohol fließt in Strömen, es wird viel gelacht, die Hemmungen fallen und die Musik dröhnt.
Der Axtmörder von New Orleans weiterlesenSchlagwort: Teufel
Die grünen Kinder von Woolpit
Die Geschichte der Woolpit-Kinder ist vielen Menschen bekannt. Unzählige Artikel wurden geschrieben und viele Theorien wurden von verschiedenen Leuten aufgestellt, um zu erklären, was passiert ist. Es gibt so viele Ideen und Interpretationen, dass ich nur kurz auf einige eingehen werde, aber in der Bibliographie am Ende des Artikels habe ich eine Reihe von Quellen aufgelistet, die das Thema viel ausführlicher behandeln.
Die Chronisten
Es gibt zwei beinahe zeitgenössische Quellen, die über die Ereignisse in Woolpit und das Erscheinen der grünen Kinder berichten, der eine ist Ralph of Coggeshall, der andere William of Newburgh.

Constantine (Ein Übel für das Gute)
Trust the Police
Constantines Herkunft scheint so willkürlich und lächerlich, wie die Figur selbst beständig und mürrisch ist. Die Hauptverantwortlichen für seine Erschaffung machen unterschiedliche Aussagen über seine Eigenschaften, aber alle sind sich einig, dass er wie Sting aussieht.

Constantine erschien zum ersten Mal auf den Seiten der Comic-Saga Swamp Thing im Juni 1984, kurz nach dem Ende der Welttournee von Police für ihr Album Sincronicity. Swamp Thing stammte damals aus der Feder des britischen Autors Alan Moore, der noch zwei Jahre davon entfernt war, mit Watchmen zum Comic-Superstar zu werden. 1984 war er noch ein relativ unbekannter britischer Autor, der mit seiner dekonstruktivistischen und mystischen Sicht auf Swampy einen Kulterfolg landete. Ihm zur Seite standen die amerikanischen Künstler Stephen Bissette und John Totleben. Beide waren von Sting besessen.
Bissette sagt, er habe Moore gebeten, eine Figur zu schaffen, die Sting ähnlich sieht. Karen Berger, die Redakteurin der Serie, erzählte, dass es Totleben war, der von Stings Darstellung eines möglicherweise dämonischen Betrügers im Film Brimstone and Treacle von 1982 begeistert war. Moore erzählte dem Comics Journal, dass er die Wünsche der Künstler nur zum Spaß erfüllte. Und so tauchte in einer Szene von Swamp Thing No. 25 eine namenlose Figur auf, die Sting ähnelte. Das hätte das Ende sein können.
Constantine (Ein Übel für das Gute) weiterlesenDie schwarze Gestalt: BLACK SABBATH
Zwei Finger, um die Welt zu verändern
Die Vorgeschichte des Riff-Meisters Tony Iommi, sein Aufstieg zur Legende und sein Einfluss auf die New Wave of Heavy Metal sind in den Annalen der modernen Gitarrengeschichte gut dokumentiert, und wir wissen, dass wahrscheinlich alles anders gekommen wäre, wenn Tony nicht zwei Fingerkuppen an Mittel- und Ringfinger verloren hätte. Für mich ist das immer noch eine der großartigsten Geschichten überhaupt, dass Tonys Arbeit in einer Metallwerkstatt zu einer Musik geführt hat, die zwar schon in den Kinderschuhen steckte, aber erst hier ihren Durchbruch erlebte. Gerade heute wird oft und gerne bestritten, dass Black Sabbath die erste Heavy-Metal-Band war. Es kommt immer auf den Blickwinkel an. Grundsätzlich kann man aber drei oder sogar vier Wellen unterscheiden. Die erste ist der so genannte Proto-Metal, also all jene, die versuchten, möglichst laut und hart zu spielen, ohne aber – gewollt oder ungewollt – einen technischen Fortschritt zu erzielen. Dann haben wir die erste Welle mit Black Sabbath, Deep Purple, Uriah Heep oder Led Zeppelin. Die zweite Welle begann Mitte der 70er Jahre mit Bands wie Judas Priest, Budgie, Rainbow oder Riot und die dritte Welle schließlich kennen wir als NWOBHM (New Wave Of British Heavy Metal). Was wir also heute haben, könnte nichts weniger als eine fünfte Welle sein, aber bisher hat sich noch nichts Wesentliches getan, deshalb sage ich das unter Vorbehalt.
Die ungleichen Vier

Patrick Bateman: American Psycho
Da mordet jemand recht munter, sehr wohl böse und unverfroren, und während man zuschaut, denkt man sich, dass das nun wirklich grundsätzlich kein Popcorn-Kino ist. Trotzdem knistert es in der Tüte. Weil es zum Entertainment gehört. Vielleicht friert man dabei ein bisschen. Ein bisschen mehr vielleicht. American Psycho verlangt diesen gewissen frostigen Schauer im Kopf. Es bleibt eine ganze Weile kalt.
Verdammt kalt. Und das ist auch das brutal Gescheite an dem genialen Horror-Yuppie-Streifen aus dem Jahr 2000, gedreht von Mary Harron, die erfreulicherweise auf Christian Bale in der Rolle des chic durchgeknallten Wallstreet-Killers in den 1980ern setzte und nicht auf die gleichsam Gehandelten Leonardio Di Caprio oder Edward Norton: Beide phantastisch, aber anders.
Anders als Bale-Bateman, der den legendären Meisterpsychopathen Norman Bates, der in ihm die wirren Gedanken zu sortieren versucht, zum Paten hat. Die Namensgebung kommt nicht von ungefähr, den Blick des irren Beaus teilen sie, und vielleicht hätte sogar Hitchcock sein persönliches Interesse gehabt am zwanghaft wilden Töten, dessen Sinn sich zwar elegant verschlüsselt, aber denn doch auf die simpelst durchdachte Art ergibt:
Patrick Bateman: American Psycho weiterlesenDer Hutmann: Der Schatten, der sich von deiner Angst ernährt
Schlafparalyse und der Hutmann
Alpträume überfallen uns, wenn wir am verwundbarsten sind – im Schlaf, in der Dunkelheit der Nacht. Zu wissen, dass sie unserer eigenen Fantasie entspringen, ist ein schwacher Trost, wenn wir mittendrin stecken. Noch schlimmer ist es, wenn man zu den Unglücklichen gehört, die unter Schlaflähmung leiden. Gefangen zwischen Wachen und Schlafen, ist man bei einer Schlaflähmung unfähig, sich zu bewegen, da die Träume in die reale Umgebung übergehen.
Der Hutmann: Der Schatten, der sich von deiner Angst ernährt weiterlesenFamilie Gämperl: So war das
Es gibt diese Geschichten, die irgendwie Steine schlucken lassen. Die so verstörend unangenehm sind, dass man sich schüttelt und denkt, dass das alles jetzt so irgendwie nicht wahr sein kann. Sollte. Dürfte. Ist es aber. Es ist so echt wie das zerbeulte Auto im Straßengraben. So wahr wie das Kreuzzeichen der alten Witwe, die seit zweiundzwanzig Jahren keine Farben trägt und dreimal über die rechte Schulter spuckt, wenn von links eine schwarze Katze kommt. So wahr und echt wie das Morden, die Folter, die unsinnigen Geständnisse, die abstoßende Zusatzstrafe und der Feuertod der Pappenheimer. Auf die stößt man, wenn man in Berichten über historische Serienmörder blättert. Die erwischen einen eiskalt. Und packen zu in der Nacht, die keinen Schlaf gönnen will, nur diesen finsteren Film zulässt, der sich immer wieder abspult, jeglichen Protest ignoriert, das Grauen rechtfertigt, das Entsetzen bespöttelt: So war das eben. Damals. Fertig.
Zimperlich war man Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts wahrlich nicht. Und wenig verwöhnt, was den Unterhaltungswert betraf, den das eigene Leben auf so kaltherzige, unfaire Art entbehrte. Wanderzirkus, Pranger, Laientheater. Gaukler, Diebe, Mörder, Huren, Kräuterweiber. Wunderheiler. Schmerzen. Schreie. Galgen und Schafott für das kriminelle Pack. Scheiterhaufen für das Hexergesinde. Der Rest war trister, harter Alltag.
Familie Gämperl: So war das weiterlesen