Kategorie: Poeme

weder kann ich dem begriff „gedicht“, noch der „lyrik“ etwas abgewinnen. das „poem“ ist internationaler ausgerichtet und definitiver, außerdem ist es ein fundamentaler begriff.

Eine Krone aus Korken

Dies sind die Nägel, die, mit
Kronkorken vernetzt, die Hütte bilden, in
Der Schweiß produziert werden kann; wie es
Der Hopfen zu etwas bringt, ist hier gewahr,

Ist hier ein Magnet für das vorbei
Kommende Wasser, in dem sonntags die Fische
Fehlen. Der Mund offen gehalten, die
Sensation im Luxus gefangen, aber Einfachheit

Kennt viele Namen. Iriswelten, wenn man
Das Auge sieht. Das Tremolo auf die
Seite gerutscht, aber vorhanden. Dort
Treiben die Genüsse ein Spiel mit

Haselnußzweigen. Da bist du hin, da
Bist du gewesen. Dort befindet sich Rost
An den Klinken & auf den Flaschenhälsen.
Dürre stoppt das Auslaufen einiger Stunden.

Auch die Tauchbecken wurden mit einem
Unsichtbaren Milieu gefüllt, um gemeinsam
Auf die Sonne zu warten. Du treibst Blüten,
Ein Ausnahmebezirk, Kreis der Geschehnisse

Am Apfelbaum, der Kerbe, zugeheilt in
Gedanken. Wohin mit der Streuung? Sie
Erteilt Aufmerksamkeit, gibt von
Ihrer Hingebung das Besondere aus.

Ein Abendlicht, wie er dir schenkte

Ach, so ein Revier! Habichte klimben beflügelt
über den Tellerrand, zucken rostrot von den Bänken,
der Horizont erschallt in butterweichem Gelb. Ist
die Falle gestellt, ist es leicht, darauf zu warten.
Kuseln ploppen auf den übersäuerten Waldboden nieder,
hie und da ein salopper Wanderer, der seinen aus-
gewürgten Spazierstock streichelt, dann sich Blaubeeren
ansieht. Hochgeschossenes Lilablau, Lippen
violettschwarz, und Teekessel, die keine Ruhe geben.
Hübsch am Ofen den Arse gewärmt. Einer, der
Pferde stiehlt, seziert jetzt Schafe, rankende
Kühe, bespannt Äpfelkörbe, schießt scharf mit
Vogelbeeren. Ein stummer Gruß bleibt zu lokalisieren,
so ein Abendlicht, wie er dir schenkte.

Sternucopia

Aus den fallenden Lidern eines Gottes
Ergibt sich die Blindheit eines ganzen Universums; ein
Saum wird getränkt, ein Ballkleid für die letzte Séance
Liegt im Koffer zerwühlt. Erscheint pünktlich die Nacht,
Ist unser Leben gerecht. Wir graben den Gedanken nach
Mit geläuterten Spitzhacken und kaum einer nennenswerten Rast.
Von wo wir stammen ist uns einerlei; nur gilt
Das nicht für ewig und nicht für diesen Tag.
Setzt das Wasser für die Segel und der Bottich,
Um den Mast.

Im Zweifel geselle ich mich zu meinem Spuk.
Ich klage ihm, was er des Tags nicht sehen kann.
Was war denn, während ich nicht existierte?
Wie ist es dir ergangen in dem Sonnenschein,
Der ausbrennt, was die Nacht dann wieder flicken darf?
Unter dem Dach riecht alles nach Geheimnissen, nach
Abgelegter Freude; und manchmal weht ein Kaffeeduft
Von unten hoch, doch der weckt kein Gespenst.

wiesenwrack

kann aber zugänge zum lumpen in dir
mit wirklich hohen schuhen
enthalten was stumm

auf stelzen hoch und abwärts
besieht man sich dann
was nicht ein gran salz enthält

wiesenwrack unter den matten &
köttelvieh zieht suchend
niemand will jetzt los

malefitz

auch er lachte wie der der teufel lacht wie er
schmachtet nach dem was übrig bleibt wenn
nachdem nichts mehr gesagt werden kann er
in die asche greift und leichenbrand nicht
von den fängen weicht ihn begleitet ihn
unter einem baum zur rast verzückt die
zuckerne erinnerung jemandes seel verführt
und weggebracht in tiefe dunkelheit wo er
haust am gift’gen weiher und seine taten
der fäulnis aufzählt und die ihn warm
umschlingt und das bette des toten mannes
zuweist wo er wie aus einem herd bald neu
hinaus stürzt und gestärkt alles von vorn

und schoss aus seinem arsche nicht ein feuer
wie der schwefel unter rosenduft sich weidet
und der huf den fischkopf matschet bis
unlauterer gestank sich aufschwingt über frohsinn
in den fluren ist bald da und bald woanders
ward geseh’n und bald vertan von hohen brauen die
das lästerwerk beklagen ernster miene ernster
sprache wegen die dem götterwerk nicht dulden
gerede und geschwätz‘ von fürchterbarer art
geht frommen burger und des nachts gebt acht
verkohlter zungen wegen die den weißen schnee
voll panik färben das gewand der trauer häkeln
und drunter selber rote drachenschwänze bergen

Nope!