Im Vollkornlicht reißt unter der Decke Der Nacht ein blankes Licht hervor Den Hain bewirft ein helles Rinnsal Teilt sich nun von Baum zu Baum Die Höhle sah aus Als wäre sie von tausend Lampions erleuchtet Der Garten quakte Neue Sprösslinge in die Atmosphäre hinaus Trennte sich leise brüllend von seinem Erbholz Das Badewasser eines neugeborenen Mädchens Hingegossen zu Füßen des Mondbaums Damit es schön und edel werde Und nun dies: Bestürzt beschürzt vertanzt ganz weiß Schleierne Mägde zelebramahnen - Rituale, abgesprochen Kerbende Weiber verritzen ein Bildnis Gottgleich rauscht ein silbernes Licht Gebärdenhände verfeiern die Stunden Ein neuer Tag verzehrter Lust Im Äther knetet und walkt das Gehäuse Dem Drängen ergeben Kirschen hervor Der Mond ballt das Wasser zu Ufergestaden Und spült eine einsame Insel herauf Man mag sie nicht sehen, man mag sie nicht kennen Gedanken sind eilig zuhauf schon an Land Sie werden zu Brüdern, sie paaren sich lauter Als magischer Regen den Spiegelglanz bricht Ein Riese erhebt sich voll Kirschengezweig Und steht mit den Beinen im Magma Er wuchert nach oben in das Ozon Wo er Sphären und Bögen zerschleißt Aus der Höhle heraus blickt das Augenobst Szenerien hinfort, Wunschgebärden herbei Die Flammen der Geburt Röcheln in den Erdkanal: …utera, utera, zere-b(e)rum ! monie! mondin! mona! luna! …utera, utera, soma-somnam !huri! hura! häter-ia! Die SCHÖNE ist da! Die Kirschgeborene!
Mondbaum
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