Zehn Sterne (Es ist ein tolles statement-piece!)

Geschrieben von A. Anders

Zuallererst habe ich winzige Handgelenke,
sodass jedes Armband ein crap-shooting ist.
Ich kaufte den glow in the dark one first
& jetzt diese schwarze 1,
aber die schwarze 1 wird definitiv zu meinem Stil passen!
Ich werde sagen, dass ich Silberaugen gewählt habe,
zu den Fehlern dieses Tages.
Es ist dunkel, es ist verstörend.
Es ist so darn cute!
Absolut traumhaft,
auch auf meiner Haut : Tonnen von Komplimenten.
Diese zeitlose schwarze Farbe strahlt einen Hauch von Geheimnis und Raffinesse aus
und ermöglicht es mir, meine innere Zauberin zu umarmen,
und alle zu fesseln, die sie sehen. Ich werde nicht zögern,
mich darüber herumzusprechen! Besessen!
Es übertrifft meine hohen Erwartungen.
Ich würde 10 Sterne geben.

Orte

Geschrieben von A. Anders

Es gibt einen Zwischenraum, getragen von 8 Spinnenbeinen. Er bewegt sich hinter Zeitlupen. Zu langsam für ein menschliches Auge ihn zu erfassen. Zu schnell der Raum, in den es gewohnt ist zu blicken. Begehbar nur durch einen Steg, an dem er zu bestimmten Zeiten steht und ruht. Dann ist er sichtbar. Zwei nebeneinanderliegende Türen hat er, von gleicher Größe und Art. Beide sind sie weiß, mit einer blauen Raute in einer blauen Ellipse darauf. Sein Inneres ist rosig und warm. Kleine Spinnen sitzen auf den feuchten weiten Gewebswandungen, die, sich hinstreckend zu einer langen Passage, zeitüberwindend in die Welt zu allen Orten führen, die ich mir in Gedanken vorstelle. Städte, Wüsten, Berge, Seen, Wälder. Orte, die hinter immer neuen Spinnennetzen entstehen. Netze, die mich umschließen, sobald ich in sie gehe. Feiner als ein Taucheranzug, angereichert mit einem stundenausbreitenden Sauerstoff. Es ist ein Raum, verloren im Hier. Zeit, die ich ablege, wenn ich ihn, durch die rechte Tür tretend, verlasse. Weil ich muss. Um mich wieder schlafen zu legen. Nahe meines Netzes. Hinter dem sich im Wind die Welt abspult.

Was ihr schwarzes Unwesen nach sich zieht

Geschrieben von A. Anders

Hieß zu Lebzeiten einer anders als Hans Christian,
haben sie ihm das Schafott mit Airbrush verschönert
und geraten, doch ein wenig konsequenter als bisher
ins vor ihm entfachte Feuer zu starren.

Verschluckt hatte man sich ohnehin nur
nach Aufforderung von ganz oben,
um im Nachhinein
so etwas wie Bettwäschedruck zu verspüren.

Vielleicht fiele einem dann auch die Frau mit dem Kopf einer Eselin ein,
die einen auf der anderen Seite des Flusses zu sich gewunken hatte,
um einem ins Ohr zu flüstern:

Stehen zwei Türme nah beieinander,
sind sie kaum mehr zu unterscheiden.

Gedanken zum „Slipstream“

Kommen wir nun zu einer merkwürdigen Geschichte, die als „Slipstream“ begann, die „New Wave Fabulists“ unter ihren Mantel nahm, die Postmodernisten sowieso, und heute mit dem gleichermaßen irreführenden Begriff „New Weird“ einen neuen Anlauf nimmt. Keiner der aufgeführten Begriffe ist eine wirkliche Genrebezeichnung, die man noch um „Surrealismus“ und „Bizarro Fiction“ erweitern könnte, ohne den Kern zu treffen.

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Aus den Brunnen

Geschrieben von A. Anders

Wir haben verwahrt, aufgebahrt und hergerichtet.
Die Tische. Die Stühle. Auf den Tellern
die Masken. Die gelösten
Zungen im Glas. Nun ist dieser Raum
offenen Mundes
für immer zu schließen.

Nackt und uneingeladen
steigt aus den Brunnen
die Wahrheit mit ihrem Reisigbesen.