Sherlock Holmes ist eine der berühmtesten Figuren der Kriminalliteratur, die 1886 von dem britischen Autor Arthur Conan Doyle erfunden wurde. Seitdem hat er viele Nachahmer inspiriert und Variationen hervorgebracht, die sich in unterschiedlichen Zeiten, Orten und Berufen als Detektive betätigen. Doch schon vor Holmes gab es Geschichten, die sich mit Verbrechen und deren Aufklärung beschäftigten, wie zum Beispiel Georg Philipp Harsdörffers „Der große Schauplatz jämmerlicher Mordgeschichten“ aus dem 17. Jahrhundert oder die sogenannten Newgate-Romane von Edward Bulwer-Lytton im 19. Jahrhundert.
Die Anfänge der Kriminalliteratur lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als Edgar Allan Poe seinen berühmten Detektiv Auguste Dupin in „Die Morde in der Rue Morgue“ (1841) erschuf. Diese Erzählung gilt als eine der ersten Quellen für das Genre, das sich aus der jahrhundertealten Tradition der Schauerliteratur entwickelte. Dabei wurde die Rolle des Gefühls von der Vernunft abgelöst, ohne jedoch auf die schaurige Atmosphäre zu verzichten. So entstand auch die Idee, Geister und andere übernatürliche Phänomene mit kriminalistischen Methoden zu erforschen. Das Genre der „Geisterdetektive“ oder der „okkulten Spürnasen“ war geboren, noch bevor Sherlock Holmes die Bühne betrat, und bewegte sich an der Grenze zwischen Rationalität und Mystik.
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