Die Geschichte des Kriminalromans

Genrebeschreibungen sind selten eine klare Sache, aber nur deshalb kann man darüber diskutieren. Wäre immer alles klar und für jeden ersichtlich, würde ein Lexikoneintrag genügen und die Sache wäre erledigt. Heute widmen wir uns dem wohl beliebtesten literarischen Genre überhaupt. Dem Kriminalroman.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass es niemals eine erschöpfende Aussage über ein Genre geben kann, und so ist auch dies nur ein kleiner Überblick.

Die Geschichte des Kriminalromans weiterlesen

Das unmögliche Verbrechen (Locked Room)

Traditionelle Rätselkrimis gewinnen in den letzten Jahren wieder an Beliebtheit. Zusätzlich zu den anderen wunderbaren literarischen Elementen in einem Buch oder einer Kurzgeschichte weiß der Leser, dass er auch ein raffiniert ausgeklügeltes Rätsel zu lösen hat.

Bei so vielen neuen Lesern, die sich für das Genre erwärmen, ist mir eine gewisse Verwirrung bezüglich der Begriffe aufgefallen, mit denen diese Krimis beschrieben werden. Die meisten Krimileser kennen den Begriff „Locked Room Mystery“, aber was genau bedeutet er?

Das unmögliche Verbrechen (Locked Room) weiterlesen

Hercule Poirot: Die kleinen grauen Zellen

Hercule Poirot gehört neben Sherlock Holmes zu den großen und wohl beliebtesten fiktiven Detektiven. Der zierliche und etwas pingelige belgische Detektiv wurde 1920 von Agatha Christie für den Roman „Das fehlende Glied in der Kette“ geschaffen und ist für seinen scharfen Verstand, seine komische Arroganz und seine Rolle in einigen der berühmtesten Krimis, die Christie je geschrieben hat, bekannt. Er hatte eine für fiktionale Verhältnisse lange Karriere und starb erst 1975 mit dem Roman Vorhang. Zwischen seinem ersten und seinem letzten Roman wirkte Poirot in mehr als 50 Kurzgeschichten und 30 Romanen mit.

Ähnlich wie Sir Arthur Conan Doyle seine Abneigung gegen Holmes zum Ausdruck brachte, begann Christie in den 1960er Jahren Poirot zu verachten und äußerte den Wunsch, ihn zu töten. Für die Leser ist es ein Glück, dass sie damit gewartet hat, denn Curtain gilt als einer von Christies besten Romanen, die sie gegen Ende ihrer Karriere schrieb. Interessant ist, dass die New York Times nach dem Tod der Figur sogar einen Nachruf auf ihn veröffentlichte. Es war das erste Mal, dass die Times eine fiktive Figur lobte.

Hercule Poirot: Die kleinen grauen Zellen weiterlesen

Geschichten, Mysterien und Freude

Wenn man einen Mord plant, braucht man als Erstes eine Zeitmaschine.

Keine DNA-Beweise zur Verurteilung, wenn man drei Jahrzehnte zurückgeht.

Keine Fingerabdruckspuren, wenn man 150 Jahre zurückgeht.

Natürlich gibt es auch kein Plädoyer auf Unzurechnungsfähigkeit. Keine Psychiatrie, keine Erstellung von Täterprofilen, keine Rehabilitation und nur sehr wenig Gnade. Alle Strafen waren grausam, und keine davon war ungewöhnlich.

Geschichten, Mysterien und Freude weiterlesen

Das Warum eines Mordes

Ich wuchs mit Krimis mit ausgeklügelten Plots auf, mit Büchern von Agatha Christie, Ngaio Marsh, John Dickson Carr, Dorothy Sayers, Ellery Queen. Es gab immer eine ganze Reihe von Figuren, von denen jede die Tat hätte begehen können, d. h. die vorsätzliche Tötung von Menschen. Oft schafften sie es, den Mord in verschlossenen Räumen oder trotz stichhaltiger Alibis zu tun, und es waren fast immer die am wenigsten Wahrscheinlichen, die eine solche groteske Tat begangen hatten, angesichts ihrer scheinbaren Harmlosigkeit, Zerbrechlichkeit, Liebenswürdigkeit oder ihres offensichtlichen Motivs. Diese Bücher konzentrierten sich, oft auf geniale Weise, auf das Wer und Was und Wie des Mordes.

Das Warum eines Mordes weiterlesen

Mit Verstand und Weisheit: Der Aufstieg der Detektivinnen in der Kriminalliteratur

Von den nebelverhangenen Straßen des viktorianischen Londons, in denen Sherlock Holmes seine Runden drehte, bis zu den zwielichtigen Gassen von Los Angeles, in denen Philip Marlowe ermittelte, sind Detektive seit jeher das Herzstück der Kriminalliteratur.

Sie führen uns durch komplizierte Geschichten voller Täuschung und Gefahr, und ihr scharfer Verstand ist unsere stärkste Waffe im Kampf gegen das Rätsel, um das es geht. Doch was passiert, wenn immer mehr dieser Detektivrollen mit Frauen besetzt werden?

Mit Verstand und Weisheit: Der Aufstieg der Detektivinnen in der Kriminalliteratur weiterlesen

Gehört das Paranormale in Krimis?

In der guten alten Zeit waren Krimis einfach Krimis. Sherlock Holmes, der rationalste aller Detektive, warf das Licht der Vernunft auf ein scheinbar teuflisches Phänomen wie den Hund von Baskerville und erhellte die prosaische Wahrheit mit einem abschätzigen „Elementar, mein lieber Watson“. (Ich weiß, ich weiß! Er hat es nie gesagt. Ich will damit nur ausdrücken, dass Holmes immer eine rationale Erklärung fand.) Ich kann mich nicht daran erinnern, dass irgendein Klient Nero Wolfe einen angeblichen Fluch angetragen hätte, aber wenn es einer getan hätte, wäre Wolfes Antwort zweifellos „Pfui!“ gewesen. Gespenster und Flüche blieben dem Reich des Schauerromans vorbehalten, Werwölfe und Vampire der Horrorliteratur und Elfen und Zauberer der Fantasy. Die Erben von Agatha Christie und Raymond Chandler wurden streng von den Erben Bram Stokers und Tolkiens getrennt. Heutzutage mischen viele Schriftsteller die Genres in ihren Kesseln und bringen dabei einige überraschend schmackhafte Mischungen hervor. Insbesondere Krimis und paranormale Phänomene lassen sich erstaunlich gut miteinander kombinieren, unabhängig davon, ob die übernatürlichen Elemente auf der Seite der Guten oder der Bösen oder auf beiden Seiten zu finden sind.

Gehört das Paranormale in Krimis? weiterlesen