
Dankbarer Weise leben wir in einer Zeit, in der uns immer wieder längst vergessene Geschichten ins Haus flattern. Es besteht ein unbedingtes Interesse, altes wieder hervorzukramen, weil es in der Regel besser ist als all das Zeug, das man heute zu lesen bekommt. Robert Arthur wäre sicherlich einer dieser vergessenen Autoren, wenn er nicht die drei Detektive erschaffen hätte. Vermutlich gäbe es keinen Grund, in seinen zahlreichen Erzählungen zu stöbern. Viele wissen nicht einmal, dass er ein Experte seltsamer Geschichten war, eine regelrechte Größe wenn es darum ging, die größten Unwahrscheinlichkeiten mit herrlich gewöhnlicher Plausibilität zu erzählen. Der Kosmos-Verlag brachte bereits 2024 die deutsche Übersetzung des Originals mit dem Titel „Die Geister, die ich rief“ heraus. Das mag etwas Verwirrung stiften, denkt man doch unweigerlich an den Filmklassiker mit Bill Murray, dessen Vorlage Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte war. Aber „Geister und mehr Geister“ ist auch nicht das Gelbe vom Ei, vor allem, weil das wieder Mary Hottingers Gespenster-Anthologien ins Gehege gekommen wäre. Natürlich hat der Kosmos-Verlag in Robert Arthurs Geschichten gekramt, weil er mit den drei Fragezeichen sozusagen das Flaggschiff des Verlags auf den Weg gebracht hat (was 1964 nun wirklich niemand ahnen konnte). Aber es handelt sich immerhin um einen Autor, der hierzulande noch entdeckt werden muss (wobei ich glaube, dass er auch in seinem Heimatland nicht mehr groß bekannt sein dürfte, außer eventuell bei den Pulp-Enthusiasten).
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Sehr guter Zusatz. Bereichert das ganze enorm. Danke!