Jahresarchive: 2008

Diese Alpträume reisen viel

Verfaulende Hände in einem gelben Gras, bunte Goldfliegen herbeigelockt und untergemischt und in der wimmelnden Schar versteckt: die Totenfliege, Cynomyia mortuorum, metallisch glänzend, eine surrende Insekten-Maschine, verstärkt durch verschränkte Echos, die aus der Doline dringen, die man als Fundort wird … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Hundertprosa | Schreib einen Kommentar

Ein alter Schuh

Schief läuft etwas hinaus, kommt wieder herein, die Tür angelt im Scharnier : was soll’s denn werden? kommt nicht zu Schlosse, weil der Widerstand ein alter Schuh – wo kommt er her? Ein Eichhörnchen hat ihn dahin gepeppelt – lebendig … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Hundertprosa | Schreib einen Kommentar

Ninegal (Repositorium)

[Eigentlich: Drunten im Hermelin war‘s. Wir kneipten fröhlich, naschten von den rossigen Lippen, tätschelten das feiste Arschfleisch, tranken immer noch was mehr. War‘s noch, daß die Mägdlein lachten und sich auf die Hose setzten für ein Weil der Energie. Da … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Hundertprosa | Schreib einen Kommentar

Der Brief des Cornelius nebst Antwort des Meister Vollpferd

Mein nomen ist Cornelius Schlehenfeuer, und ich will sie, Hocher Meister, einwandfrei geradeaus fragen, ob ich in ihrer kueche den alchimisten geben dürfte, nachdem ich freilich und von selbst verständlich das ganze von Ihnen gelernt. Noch bin ich etwas dazwischen, … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Hundertprosa | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Es flüstert da im Dunkeln

Wie sollte man auch nur ein Wort verstehen, schließlich kommen wir aus dem Nebel. Ich sehe Schatten, die den Raum durchstreifen wie Schwaden der Nacht. Ich verstehe kaum ihr Murmeln ohne im Nachtwind nachzuschlagen, der am Fenster peitscht und peitscht … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Poeme | Schreib einen Kommentar

Im Garten der Hyacinthe

der turm der höchsten trümmer liegt in sprachen, sendet(sie sitzt in einer höhle und näht ihr hochzeitskleid, april 1970 : Beatles trennen sich)mauerstein in brühende melangen hinein, zucksuppe gischtet brandig, schwarzes röcheln, wieder uteralwärts, schaumige maische wringt die worte, im … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Hundertprosa | Schreib einen Kommentar

Trommeln

Ich preise dich, Babylon, mir im Traum erschienen; deine Ruinen spielen im Staub; ich besuche dich zu deiner besten Zeit. Gebadet, geölt, gekämmt. Traum aus Schleim, der in meinen Lenden sitzt, da hat man mir das Leben eingepflanzt. Die Mädchen … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Hundertprosa | Schreib einen Kommentar