Innerhalb der heiligen Hallen der NWOBHM gibt es Kultbands, die im Sand der Zeit vergraben liegen und als großes Geheimnis gelten. Die britischen Ritual sind eines davon: Sie wurden 1973 gegründet, waren Zeitgenossen solcher Titanen wie AC/DC und Motörhead, spielten mit ihnen sogar schon 1975 im selben Pub (The Red Cow).
In jenen Jahren hatten es selbst Legenden wie AC/DC oder Motörhead schwer, in Bars zu spielen und sich bekannt zu machen, sie wurden schlecht bezahlt, wurden wegen der Musik, die sie spielten, von Radiostationen boykottiert; und trotz dieser Schwierigkeiten nahm die Geschichte der Rockmusik und des Metal ihren Lauf. Besagte Bands veränderten alles. Allerdings kann man das nicht von Ritual behaupten. Das lag vor allem daran, dass sie keinen revolutionären Sound wie ihre übrigen Kollegen im Gepäck hatten. Aber das ist nicht alles. Irgendein Unglück schien über der band zu schweben, das nicht mit herkömmlichen Pannen zu beschreiben ist. Zum Beispiel wurde auf ihrem Debüt nicht mal das Bandlogo abgedruckt, weshalb man glaubte, die Band hieße so wie ihr Album: Widow. Erst zehn Jahre nach Ihrer Gründung lag ihre erste Scheibe vor. Und die entstand unter prekären Bedingungen, so dass sie einen recht miesen Sound aufweist. Das einzige Glück, das Ritual beschieden war, ist die Tatsache, dass sie zu einer Kultband wurden.
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