Der Menschenfresser

Eine Insel wie Madagaskar, voller biologischer Wunder wie
der satanische Blattschwanzgecko, das nachtaktive Aye-Aye,
riesige Springratten und eigentümliche Blattkäfernymphen
nimmt sich den Platz, den es vorher nicht gab, um die zentrale
Bedeutung des Lebens zu feiern, als wäre das Universum
ein ausgedachtes Ressort, das uns immer wieder verspottet.
Fremd sind die Welten auch ohne den Klang des Nimmermüden,
die Ranken eines Gewächses, das sich um ein Opfer schlingt
und die Bewegung in den Rhythmus des kaum merklichen Windes
einstimmt.

Dünne, empfindliche Gaumen bebten einen Moment lang,
als würden sie von hungrigen Stricken umschlungen,
und legen sich dann, wie von einem Instinkt geleitet und
mit teuflischer Raffinesse, in plötzlichen Windungen
um ihren Hals und ihre Arme. Dann, während ihre
schrecklichen Schreie und ihr noch schrecklicheres Lachen
immer wilder wurden, um augenblicklich wieder
in einem gurgelnden Mittelmaß zu ersticken, erhoben sich die Ranken,
eine nach der anderen, wie große grüne Schlangen, mit brutaler Kraft
und höllischer Schnelligkeit, zogen sich zurück
und umklammerten sie immer fester, mit der grausamen Schnelligkeit
und wilden Hartnäckigkeit von Anakondas, die sich an ihre Beute sichern.

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