Warum ein wilder Ritt nicht zum Ufer führt

Das Irrsein spricht in glatten Talern,
er biegt Bäume im Wind und achtet nicht auf das
Ungemach, verborgen noch in Schloten und hinter
mesmerisierenden Worten. In der Nacht stehen die
Stühle still auf all ihren vier Hufen, gereinigt von
den Ärschen des Tages, die sich im Sitzen Visionen
ihrer Zukunft erdenken. Unter den Brücken gefriert
die Luft in den Lungen, ein Ziel ist auch ihnen
unbekannt. Sie beben stets über einem Orkan,
zwischen den Gliedern nur ein Seufzen.

Lichter, wunderdicht
Armengebein, Finder von
Trassen

Die Szenarien der Taubheit sind angebrochen – nichts bleibt
außerhalb einer endlos rollenden Straße gesichtsreif, nichts
streitet sich über den Tag oder das darin verborgene Wunder.
Als gäbe es nichts zu tun scheinen die Häuser leer, so
legen sich die Dörfer in die Mitte, dorthin, wo früher
die Muttersau ihren Ferkeln zum Brunnen wurde. Um die
Gassen wird ein Gedanke geführt – Halt sucht er vergeblich
am blanken Mauerwerk, dem Holzgestade ringsherum.

Die Knochen könnte der Mörtel geben, ritzenfest und
weniger schmuck als vorgesehen. Die tastbaren Hindernisse
fehlen, die Scharten waren nie dazu gedacht, Fenster zu
werden. Das Auge glüht sich in ein Bild, ein Streifen
der Weltfedern fern der Hieroglyphen auf Toren, Portalen,
Stelzen und geschnitzten Männchen. Ich setze mich auf diesen
unzugänglichen Stuhl, betrachte über mir die Launen der
verirrten Sträucher, gekennzeichnet durch Knoten in den
neu erwachten Trieben, mit denen sie die Pfosten sprengen.

Die Menschheit ist ein Klumpen
und die Worte reduzieren sich
sie sind ein Bestandteil des Irrationalen
das alles bestimmt

manchmal feiert sich eine Zusammenkunft der
Klicklaute

(Das eines Tages zu sprechen ist ein
ständiges Bewegen der Lippen)

Ich weiß auch nicht, was sie alle hatten,
auf einmal waren sie fort, ein Ring
aus Düften haftete wie Schnee an
den Ketten, weiß und Begierig darauf,
kalt zu sein
Kältebrausen – aber nur farblich – ihr
Fragment blieb ihnen erhalten

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