Ich spaziere dahin und staune über die Gewalt; gleichzeitig aber bin ich ein Tier im Siechtum, am Ockermoos, im Fadenkreis, am Wiesengrund. Gleich wird es mir den Pelz ausziehen, gleich wird es mir die Eckzähne feilen, schreite durch die Räume aus Glas, meine erstarrten, skulpturiösen Gedanken, schwimmend in den Lavendelwassern, der Gebärbadewanne. Eine Zeitangabe, die nun in meinen Nüstern brennt, die Welt erzürnt das Glas ihrer Brille, dahinter stehen die erstarkten Tropfen.
Seriöses Gebaren beim Abspreizen eines anständigen Fingers.
In ihrer eigenen Dunkelheit kennt sie sich aus, eckt nirgends an; nur manchmal fühlt sie sich beklommen und bestraft sich für den Wunsch nach Licht, aber sie bestraft ebenfalls das Licht selbst, indem sie Steine nach der Quelle wirft; ein Wanderer begegnet im Wald dem Teufel, aber auch der Teufel begegnet dem Wanderer (der Wanderer denkt sich diese Geschichte aus, der Teufel nicht).
Ich war einmal ein Stein vor zweihunderttausend Leben, ein glücklicher Stein im Geröll, wasserdicht bis ins kleinste Mineral, unbedeutender war nie ein Stein. Doch fehlt er, bricht das Universum in sich zusammen und wird zu früh ein Schwarzes Loch.

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