Sie erhob sich von ihrem Stuhl, als sie mich aus dem Wandschrank kommen sah. Außer Königen, Dichtern und Druiden erhebt sich jeder, wenn er etwas für einen ehrlichen Gruß übrig hat. Es war nicht leicht zu erklären, wie ich dort hineingekommen war. Ihre starren Augen nahmen die Rundungen eines Opfers an, das sich nicht kampflos ergeben wollte.
»Wegen dir bin ich doch gekommen!«, sagte ich neben sie hin, weil sich dort noch ein Platz für Worte fand, blieb aber ganz der berechnende Geminus, ein kleiner Janus über den Türen. In ihr Ohr hinein sagte ich Dinge, die sie hören wollte, bis ihre feingeschwungene Muschel, viel zu zart für ihren großen Kopf, überlief.
In der geheimen Höhle des Herzens sitzen zwei an dem Brunnen des Lebens, das abgetrennte Ich trinkt Süßes und Bitteres, es mag das Süße und es mag nicht das Bittere. Währenddessen trinkt das höchste Selbst Süßes und Bitteres. Es mag noch mag nicht das eine oder andere, das Ich tappt im Dunklen herum, während das Selbst im Licht lebt.
In alten Sprachen sind Wind und Hauch Böen aus Splitter, fragile Kommunikation.
»Du?«
»Ja. Ich bin es wirklich.« Ich durfte sie Schranktüre schließen, ohne dass die Gefahr bestanden hätte, dass sie davonlief. Fraktale Welt, Frakturen des Erlebens; hingestreckt erwachen ihre Finger.
Siziliumhände, Schwefelhauch, Eisenknochen, Aluminiumhaar. Von Vogelbanden begleitet werde ich der Gottesanbeterin anheimfallen.
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