Kult!

Monat: April 2011

Das Haar ist die Schere

Das Wasser ist der Seelenreiz, sein Fließen ist Gesetz. In den Tümpeln wartet das Wasser darauf, fließen zu können. Wer aber befreit es? Wer aber wäscht sich rein im stehen? Wer aber sieht das Wasser hinunter stürmen durch alle Schichten Gaias – Quarz und Feldspäte, da ich ihm folge wie ein Gedanke nur dem Magnesium folgt, der Aura also des Dings, das sendet, der klare Gedanke ist dann das Ding selbst, und nicht ich denke es sondern wir bedenken uns gegenseitig, der Stein, der mich sieht, das Wasser, das mich fließt, das Barbieren mit der Schere, das Haar ist die Schere

Walditalien

Wie die drei Mondhasen sehe ich sie selbst aus einem silbernen Dunst sich empören, und mir war’s, als wollten sie den Toten fortgeleiten, der, wer stirbt schon noch zu Hause, zum Köcheln des Breis im Takt verschied, zum Hohn der Sterbekammern, der Fabrikstationen, der Totenämter.

Und nun ein stählernes Wort, mehrfach wiederholt : Karrangtarra, Karangtarra, Karrangtarra!

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Handgestohlene Pflückung

Kurze Zeit später kam er bei einer Seelenwanderung nach England. Schon war der Winkel geschlossen und das Brett unauffindbar, auf dem das ganze Gefieder welkte. Natürlich hatten wir solche Bedenken nicht erst, sie standen uns zu, eins zu eins, immerhin erschienen sie geteilt. Wäre es ernst geworden, hätten wir die Fäden verbrannt. Um sicher zu gehen, war die Nachfrage groß.

"hätten wir wirklich alles dafür
getan und nichts dagegen unternommen?"

Am nächsten Tag sendeten sie ihr Votum mit der Postkutsche aus, die üblichen Enthaltungen aber fehlten. Genau aus diesem Grunde lagen wir in diesem Zimmer herum, warteten auf das Erscheinen der großen rechteckigen Tafel, die uns Befehle abverlangte. Derweil spielte sie mit dem Ball. Das tat sie mit einer Geschicklichkeit, die abgeschaut aber originell wirkte. Gekühlter Pansen für die Hunde Schar, Wasser aus den vergessen geglaubten Quellen, wissenschaftlich bestätigt. Es ließ sich indesnicht vermeiden, daß dort Gräber wuchsen, die einem das Leben unerträglich machten. Gemäht wirkten sie nüchtern, ließ man sie jedoch wachsen, wie sie wollten, frei, Freiheit, von allem etwas, kam man der Sache kaum noch hinterher, ob man sie nun erfand oder nicht. Man hatte das Nachsehen, was selbstverständlich der Perspektive kaum gerecht wurde. Zog sie jedoch ihr Kleid aus, so bestand der Protest nur aus Porzellan, war also bekömmlicher abzuwickeln als jemals zuvor. So hielten wir es und schlichen uns davon, mit der Sinnlosigkeit wäre es sonst nichts geworden.

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