
Possenspiel
Michael Perkampus ist ein Solitär der deutschen Literatur. Am Surrealismus und der Dekadenzliteratur geschult, wird die Sprache hier zu einem Instrument der Wahrnehmung. Seine Ausflüge in die Weird Fiction sind ebenso Programm wie das Zerschmettern jeglicher Realität.
Täglich Texte und Betrachtungen.
Irisierend die Pforte
Wenn man wirklich wüsste, was man zu sagen hat,
Wenn die Augen sich öffnen und zu galoppieren beginnen,
Eine Rutschbahn voller Eisperlen, an den Planken gefrorene Hände, Luftschiffe im April mit gewetzten Messern als Krallen.

Wenn man wirklich wüsste, was man zu sagen hat,
Wenn die Augen sich öffnen und zu galoppieren beginnen,
Eine Rutschbahn voller Eisperlen, an den Planken gefrorene Hände,
Luftschiffe im April mit gewetzten Messern als Krallen.
Die Motoren jaulen wie verbrannte Leichen, ihre Seele
In den Seitentaschen verstaut unter Münzen, Schnipp-Gummis,
Abgelaufene Eintrittskarten für das Spektakel 'Yesterday'.
Das alles in den Augen zu sehen, die im Bett liegen,
Ganz friedlich die Stimmung ändern, um an ein weit
Entferntes Frühstück zu gelangen, ist dem Mondschein
Vorbehalten, der etwas damit anzufangen weiß, aber nie
Darüber spricht. das Rauschen der Spülung
Schließlich, das Schaben an den angetrockneten Wänden,
Kann denjenigen verrückt machen, der nichts davon versteht.