der turm der höchsten trümmer liegt in sprachen, sendet
(sie sitzt in einer höhle und näht ihr hochzeitskleid, april 1970 : Beatles trennen sich)
mauerstein in brühende melangen hinein, zucksuppe gischtet brandig, schwarzes röcheln, wieder uteralwärts, schaumige maische wringt die worte, im blut erhebt sich pflanzenseiber, bettet kehlen die sich rühren, kleben finster schlotig kahl gereckt hoch an der wand, die nordig sich abneigt farblos
(oh lieb sieh mich fetzend)
röcheln hört man viel doch sagen worte nimmer schutt und krallend schlamm umarmen, oh rühr mich an zitternde gestalt
(dich als einen schatten sehen)
anlange haar, so gülden wuchernd, über alle maßen schön im zwielicht strahlend mit den nebeln verbunden, die zweitwelt deines körpers glüht, mein augenstrahl erfasst dich nabel meiner welt, da stehst du fest und findest mich, zwei gebirgsziegen von menschen gefüttert werden um die stadt geführt, begleitet von zwei zum tode verurteilt, ein mann und eine frau, die das gleiche aßen, in heilige gewänder gehüllt, verschnürt mit feigenbaumzweigen kauernd vor lichtschranken, betrachtend deinen blütenmund
frauen tragen die statue der Athene zum waschplatz, angeführt von einer, die einen korb mit feigen trägt, berittene Epheboi befehlen die prozession, die badenden warten schon und reinigen die statue im fließenden wasser, stephane auf dem kopf
(sie zeigt sich ein weiteres mal und sagt nicht ihren namen)
flügelschlag, der ihren federn weicht, sich auf mein ohr setzt, schild des engels schön wie feuer, menschentochter lichte finger, berühre mich mit diesen händen, weiß dann endlich, wer du bist, weiß endlich deinen namen, weiß, wie du beschaffen bist, berühre also mich und sage nicht, was sagst du?
daß ich dich nicht kenne
(das herausschneiden des steins der verrücktheit)
alles, was ich jemals liebte, warst nur du in all den dingen, nimm meine hände in deine hände, dann der name wird laut, doch du sagst, was sagst du?
daß wir unzertrennlich, doch getrennt, bis du mich mit deinen flügeln winde werfend fortträgst, will dich fassen mit meinen menschenaugen, dich will ich in meine arme schließen, ich sehne mich nicht nach deinen flügeln, du sollst mir menschin sein, und du sagst, was sagst du?
daß ich nur unsterblich bin solange du mich frei läßt, flügelschlag, der ihren federn weicht, auf meiner hand wie glittertand, schild des engels, schön wie ozean, menschentochter, wunderhände
oh sonnenkarawan, oh nachtgeschick, hin zu aller tage wiege, hin zum wolkenrest, auch nebel
(verwebung)
pfuhl getanztes licht
dort streust du wetter aus, um sieben säulen schwebt dein geist fließt in meine traumnatur
(von kelchen ausgeleert)
von dort hinaus kein weg zu gehen ist
(doch warte)
weil ich lieben kann in allen dingen dich

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