Antwort des Baches
Wenn aber ich die Erde abwärts streife
der Kleider lose, nackt und bloß
mich lege in den Wiesengrund
da alles in sich Kosmos ist
erspähe ich ein Wunder
gebäre ich mich selbst
auf die Frage
Was ist zu tun, der Wurzel Tiefe zu begreifen
der Wurzel Festigkeit zu hören
der Wurzel Durst allzeit zu stillen
Ich trample auf den Nerven deiner Ahnen
Genien und etruskische Todesdämonen
Menschen tragen Flügel
dort die Welt weit ist
dort die Welt versteckt ist
Wenn etwas aus der Tiefe fragt:
Was ist das für ein Mund
der dort hinunterführt?
Antwortet etwas darüber:
Der Zivilisationengrund
ist Armengrab
Ein offener Mund
Der hält den Rachen auf
Der frißt sich durch den Bauch
Der Erdenkinder Untergang
Der Menschenfeind im Überschwang
Danieder speichelt er und frißt
Es ist der Mund, der niemals küßt
Aber höre auch dies:
(Es sind die Gesänge der Vril)
Siehst du dich in Farben voller Flieder (aus dem Meer der Blüten)
voller Duft von all den Blumen (die nicht immer Flieder sind)
die erhoben hoch (so hoch der Grenzen Unwahrscheinlichkeit)
dort enden wo du lebst? (Doch nur, falls du verstehst)
Heißt man dich willkommen (denn ein Gast bist du schon längst)
wo der Tod nur Wächter ist (und wo die Welt findet ihr Ende)
wenn du längst vergessen bist?
Es sind Sonnen die nie strahlen (die nie dort sind, wo du warst)
Hörst du diese Klänge (wie von Tausenden von Chören)
die dich rufen, dich begleiten (in der Welt, die fremd dir ist)
Fühlst du, wie der Wind
der dich berührt (der dich begleitet)
der dich zähmt (der dich umnachtet)
weise kreist, geheimnisvoll?
Jetzt mußt du dich niederlegen
erregter Mensch
Schlagwort: Ouroboros Stratum
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Auge Auge Auge/ auf zu blinzeln
Wenn ein Auge denkt denkt es so:
Von Weit entfernt, aus der Weite, fern; Ferne, weit weg:
Ausgeatmeter Geist, wie leicht bist du zu inhalieren! (Ruf der Psyche)
Dein Steinbiß sitzt in der Flanke fest (Von fremden Wesen)
Verwundet also rennt man dem Embryo entgegen (welcher sich gen Erde neigt)
Wie strahlt er hell!
Aus der Lichter Schein glimmen die Phosphoren
Zug um Zug ein stilles Tal, in dem man Lärm konsumiert
Im Tal: Häuser. Unter den Häusern: ein Haus. Im Haus-
-ein Fenster
Hinter dem lauert ein Gesicht
Gepreßter Atem
Kopfdrehung, vom Fenster weg
Viele Fenster
die vom Herzen zur Ewigkeit führen
Hinter allen
lauert
Stille. Kommunikation mit der Unendlichkeit
Kein Reden erlaubt
Der Verstand nicht verständig
Still-Blüten. Automatisches Denken
Satzkonstruktion beißt Kind
Kind beißt Gummitier
Aufschrei der Membrane
Bevor die Stille die Nacht beherrscht
Servolenkendes Dreirad
Am nächsten Tag
In der Frühe
Käse-Ei im Bart
der nur Stoppelrasen ist
Toast auf dem Magendach
Doppelgänger, jetzt du
Auge Auge Auge/ auf zu blinzeln
Wenn ein Auge denkt, denkt es so:
Von Nah heran, aus der Nähe, nah; Nähe, nah dran:
Von lunarer Schönheit beträufelt
was wie Säure gleich ein Antlitz an den Tag zauberte
wie viele Sonnen nicht
den Klotz Schnee schön formen können
Im Fenster: Spiegelblumen. Nach den Spiegelblumen:
Das Gesicht hinter dem Schleier
Meditierendes Antlitz voll geschlossener Augen
Absurde Schönheit
Begehrendes Astrum
Vollendeter Abbau im Irgendwo
Der goldene Regen lief entlang
wo die Rinne sich zum Horizont
hin spalten konnte
Regen verändert die Sicht des Doppelgängers:
Wo sie diese Wege bestritt
wo sie den Erguß der kosmischen Frucht
im Geiste rühmend hintrug
Silbern räkeln Taue sich (das denkt er nur)
und zittern ihr Lied hinein in das Licht
(Von allem um alles herum, das muß man sagen)
All die Tage, die Nächte
sind gleich
und das Oben und Unten
ist links und ist rechts
aller Farben der kommenden Zeit
Impulse sind schon gewandert dorthin
Ein Abgrund ergreift diese Hand
und führt sie die Blanken
der werdenden Leiden entlang
Salzes Bruder, Ammoniak
Jetzt teilt sich der Doppelgänger, denn auch in den Glasblumen sitzt einer, und in den Regentropfen sitzt einer, in jeder Schneeflocke sitzt einer, in den Augen sitzt einer und im Besteck sitzt einer und-
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Stimulans Todesnebel wuchert
Schweineleiber zittern in diesem Dunst
Darunter gefesselt die Nackte
halbtot nichttot nochnicht
Ihre Gedanken schweifen
in dieser Stunde
einem Leben entgegen
das sie hatte
Die Gedanken:
War ich ein Mädchen von stillem Gemüt
nie aufseh=erregend eilte ich
um die Eckpfeiler eines ganzen Lebens
hindurch die Tore
welche von den Träumen gebaut
mich in die Welt entließen
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Kommt die schwarze Wolke mit einem Lied
geht der Tag hinaus
aufs Land wo Kinder singen
Ich grabe deine Worte aus
Salzerde ohne Worte ein
Schaltkreise in den Sphären
Ich träume oft von einem Traum
und lebe oft in einem Rahmen
wie ein Bild gemalt wie ich
Ich komme wie ich manchmal gehe
gehe wie ich manchmal tanze
atme ein wie manchmal nicht
Nähe mir ein Katakombenkleid
Düsternis wählt sanftes Licht
Die Schere brauchst du und brauchst Garn
Schon hindert dich die Angst daran
weil fertig ist was fertig nie gewollt
Ich schmieg es an und schlüpf hinein
s’ sind halbe Bahnen ohne Form
Die Wolke kommt und noch ein Lied
fährt in die Kinder die es singen
Die Kehlen auf die Zunge hoch
und ich im Katakombenkleid
wie ein Prophet mit Blumenstrauß
an bittersüßen Blüten
So Geist mein Geist wo gehst du hin
nennst mich Eruptogenius
doch ich bin nur du weißt es doch
ein haltbarer Kristall
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Mittentaucher, Ring nach draußen
Poröse Jagd, die Oskorei
verfliedert sich bei plumpen Affen
bald ist wieder Dunkelheit
Grabgabel, Nebelung
Lautlose Zauberplakate
Manchmal umfaßt uns der Wind
Traumfabriken stehen im Sumpfland
Metastasenwände bröckeln unter den Füssen der Erbauer
Im Zementloch tanzen Ratten ihre halben Leiber fort
Können Könige viel König sein und Töchter Fotzezeigen
Können Klone nicht mehr eigen sein und Spucke rinnt dahin
Durch die Schleusen einer Zeit, die niemals war und nie vergeht
weil die Fessel der Gedanken nicht zerreißt
Der Gesichtsausdruck wird ganz gußeisern
am Schafott
Wir hören die Stimme Lillebröks:
-Ich habe getanzt und ganz nackicht hab’ ich getanzt
auf dem Dach hab’ ich getanzt
und die Welt war überhaupt ganz klein
hab’ ich getanzt und nur noch seltene Worte hab ich getanzt
und alle riefen:
Wir hören, was alle riefen:
- Lillebrök
Lillebrök
Komm runter runter Lillebrök
und laß dich in eine Decke aus Pferd hüllen
Du bist ganz weiß wie Deine Haut
lebrök
-Ja, bin ich!
Brache Wasser
Dämonen See
Siehst du?
Ebene eins
Die erste Ebene ist ja nun mal dunkel, Ebene eins
Die erst-
Ebene zwei
Wir müssen fortschreiten, ganz hinauf
und dann hinunter blicken, ganz hinab
Irrsinnsrüpel
Irrsinnsrüpel
den Gang hinaus-
nicht die Tür ins Vergessen schließen
nicht Gedanken hinabspülen
solange das Leben noch am Bahnhof steht
nicht das Licht ansehen
nicht die Dunkelheit aus dem Fenster werfen
keine Füllworte überlegen
Jetzt! Ficken! (Wie es geht entnehmen sie dem beiliegenden Pornobegleitheft)
Eins und zwei (Bitte überprüfen Sie zunächst, ob alle Teile mitgeliefert wurden)
und Klitoris reiben (vorher befeuchten sie die Schellackrillen ihrer Finger)
und drei und vier
(unterscheiden Sie zwischen keuchen und schreien, gurren und stöhnen)
die Eichel massieren sie am Spalt (achten sie auf den Blick)
und fünf und sechs
gefällt es dir denn auch
und sieben und acht (wir wünschen Ihnen in jedem Fall Erfolg)
In der Schule
-Lillebrök, nimm den Shawl ab, s ist Sommer!
-Sommer ist es nicht und war es nie!
-Lillebrök! Tu’ was ich dir sage!
-Ich tu’ es nein und tu’ es nein und tu’ es nicht und tu’ es nie!
-Lillebrök! Dann mußt du zum GERÄT!
-Ich habe getanzt und ganz nackicht hab’ ich getanzt
auf dem Dach hab’ ich getanzt
und die Welt war überhaupt ganz klein
hab’ ich getanzt und nur noch seltene Worte hab’ ich getanzt
Und Lillebrök wurde zum GERÄT geschleift