Die Schnitt’ die Zunge leidet

Welcher Sinn lag hinter dem Murmeln, das Bäche simulieren wollte? Das Erbrechen hochangesehener Wörter ist beinahe moderne Literatur. In der Hoffnung, jemand verstünde also doch; dann die Theorie: Du musst dich getäuscht haben, das Verstehen bist nur du.
Tänzer in Glasbehältern in der Stadt tanzen rund um die Uhr, sie pausieren nie. Es ist die Freiheit, die Welt zum ersten Mal zu erblicken. Da ist zunächst keine Welt, die man sich ansehen könnte. Bunte Zikaden die Stimmen, Augen, die ihre selbstgefällige Freude spiegeln, Münder, hinter denen Töne lauern, wie sie von Schwachsinnigen gebrabbelt werden. So empfängt uns die Welt. Von der Mutter sieht man nichts, schmeckt nur unendliche Milch, die Unendlichkeit des warmen Körpers (Cula, Cali – original orgies since 37). Ist auch alles noch so sehr zersplittert, so sage ich es doch in mein eigenes Zimmer hinein: wie Scherben, die im hellen Schein erstrahlen, mir unterschiedliche Geschmäcker bieten, die nur ein Traum in der Morgendämmerung gewesen sind; wie Bilder mir ein Wunder sind, wenn sie niemand sonst beachtet; an wie vielen Schnitten die Zunge leidet, sie lispelt, sie zischt unentwegt; mal verharrt sie zwischen Gaumen und dem eigenen Bett, das sich mit Speichel füllt. Ertrunken ist im Nachtgewand noch nie ein Träumer, der ein Eiland weiß.

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