Kult!

Monat: Dezember 2019

Heute morgen noch schnell ein Stück meines Fingers abgeschnitten

Heute morgen noch schnell ein Stück meines Fingers abgeschnitten und Heißa, bald ist Weihnacht da. Gestern schon gepackt, Destination: Pfalz. Das Problem wird nachher wieder sein, mit dem miesesten Unternehmen der Welt konfrontiert zu werden: der Bahn. Könnte ich es mir aussuchen, würde ich lieber einen Bus im Kongo wählen, aber diese Wahl haben wir zum Leidwesen nicht. Unglücklicherweise ist es meine Schreibhand, die verletzt ist, und so muss mir Albera nicht nur beim Kochen, sondern auch beim Schreiben assistieren, so kann ich mich gleich im Diktat üben.

Wer es sich wünscht, von uns bewünscht zu werden, dem sei eine vollendete Weihnacht!

Mir ist das Weihnachtsfest noch immer das liebste

Reishi-Ling-Zhi. Erster Tag. Pilze sind coole Kumpels.


Gestern noch The Witcher auf Netflix durchgesehen. Eine sehr durchwachsene Angelegenheit, die mehr aus den Sapkowski-Büchern hätte machen müssen.


Mir ist das Weihnachtsfest noch immer das liebste, aber es ist ein Weihnachtsfest des Erinnerns an eine höchst persönliche Zeit, die dann auf die ganze Welt ausgeweitet wird, weil man die ganze Welt ja selbst beschreibt und dirigiert. Dabei ist das religiöse Gefühl unerheblich, denn vieles mag ich schon gewesen sein, aber ein Atheist niemals; nun muss ich hinzufügen, dass mich die Möglichkeit einer wie auch immer gearteten Göttlichkeit innerhalb menschlicher Religionsformen nie interessiert hat. Ich mag ein Heide sein, aber ich weiß durchaus, dass der Katholizismus das Heidentum aufgesaugt hat, und wer die Codierung lesen kann, der findet darin alles konserviert vor. Um aber auf das Weihnachtsfest zurückzukommen: es ist in sich weder ein heidnisches noch ein christliches Fest, sondern ein romantisches, und wenn man etwas weiter ausholen möchte, sogar ein römisches, denn es ist das Datum der Saturnalien. Während Halloween das unheimliche Fest ist (wenn man den westlichen Karneval herausnimmt), ist Weihnachten das heimliche Fest jeglicher Erinnerung, eine Rückkehr in die Kindphase der Seele.

Jörg Kleudgen & Uwe Voehl: Arkheim (Goblin Press)

Jörg Kleudgen, dem die Goblin Press gehört, gab gemeinsam mit Uwe Voehl, einer anderen umtriebigen Größe, 2016 den Roman “Arkheim” heraus. Nun ist das in unserem Metier mit Romanen so eine Sache, stellt hier aber keines der üblichen Probleme dar, denn man könnte Arkheim auch einfach nur als Kurzroman oder etwas längere Geschichte bezeichnen, die auf drei bereits von Uwe Voehl verfasste Erzählungen zurückgreift, die hier von Jörg Kleudgen einen Rahmen bekamen, wobei ich selbst nicht herausfand, wessen Hand für welche Passage zuständig war. Und so sollte es sein.

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