Verdrehte Nacht am 20. Februar 25

Heute Nacht bin ich zum Beispiel erst eingeschlafen, als ich bereits wieder aufstehen wollte, gegen vier Uhr. Das sind ziemlich extreme Verlagerungen, und dementsprechend bin ich heute auf den Beinen. Aber die Sonne scheint gerade zum ersten Mal auf diese Weise durch die Fenster und kündigen den baldigen Frühling an. Zumindest ist das der Plan.

Verblüfft bin ich gegenwärtig von der baskischen Schriftstellerin Eva García Sáenz, deren „Stille des Todes“ von 2016 ich gerade lese, aber dazu werde ich gesondert noch kommen.

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Jazzuela als Morgenroutine am 19. Februar 25

Ich habe also jetzt begonnen, meine Artikel und Übersetzungen von anderen Seiten abzuziehen und sie in die Veranda einzupflegen. Gestern schon; und heute gelang mir der Sprung tatsächlich wieder um 4 Uhr. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mir gestern sehr früh eine halbe Zopiclon verabreichte.

Jazzuela
Jazzuela
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Neuer Aktionismus am Achtzehnten Februar 25

Now spinning: Herbie Hancock / Inventions & Dimensions. Zwar habe ich das Vinyl, aber die CD im nachhinein in einer Box noch einmal nachgekauft. Man kommt so wenig zum Plattendrehen.

Mein Aktionismus, täglich um 4 Uhr von der Matratze zu springen wurde auch heute wieder um zwei Stunden verlängert. Es scheint mir nur jeden zweiten Tag zu gelingen. Indes halte ich all meine Tätigkeiten mittlerweile für absurd. Aber mein Wesen ist natürlich auch völlig zerfetzt und verteilt über andere Seiten und Podcasts. Überall tauchen die gleichen Unzulänglichkeiten auf: das zersplittern in Themenfragmente, die ich nicht zusammenbekommen kann (oder will). Die Veranda war einst ein Hort, an dem sich alles fügte, aber mit der Zeit wurde die Themenpalette zu einem unkontrollierbaren Monster. Trotzdem bin ich versucht, das Ur wieder zu erreichen, aus dem dann folglich alles entspringt (oder wieder zurückkehrt). Da ich niemand bin, der mit seinen Inhalten Massen begeistert (dieser Kelch ist an mir vorübergezogen), dürfte es mir an und für sich (als Kind verstand ich immer „an und Pfirsich“, sobald meine Großmama diese Trope bemühte) egal sein, und ich bin bis heute nicht dahintergestiegen, warum es mir im Innern dann doch zu widerstreben scheint.

In den letzten Jahren habe ich mich (abgesehen von einigen Erzählungen für Magazine oder Bücher) mehr und mehr dem Essai verpflichtet gefühlt als meiner originären Arbeit, die gegenwärtig für mich abgeschlossen scheint. Es entstand vor in paar Tagen noch das „Tollhaus“, aber auch das war eher der Versuch, die Ebene hinter einem Essai zu erfassen und sie mit meiner Stilistik zu verknüpfen, als ein persönliches Werk der Wahrnehmung. Das ist vielleicht das, worauf ich mein Augenmerk künftig richten sollte: von Innen nach außen zu gelangen. Und das Journaling wieder aufzunehmen.

Borges out of print

Mit einigen Schrecken habe ich festgestellt, dass die Werke von Jorge Luis Borges, also mitunter die wichtigsten Bücher, die die Menschheit besitzt, weder bei Hanser (Hardcover) noch bei Fischer (Taschenbücher) weiterhin erhältlich sind. Das wäre weiter nicht schlimm, wenn es nicht selbst unmöglich wäre, diese Bücher – bis auf einzeln verstreute – antiquarisch zu erwerben. Das ist eines der beängstigendsten Dinge der letzten Jahre. Sicher, wir befinden uns seit vielen Jahren im kulturellen Verfall, allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass es bereits auf eine Vernichtung des Denkens hinausläuft.

Nope!