Klauenblitz

Die Gefahr ist groß, dass sich kein Schurz mehr findet, der die Dunkelheit anficht, oder davon abhält, zu bleiben, in vielen Türmen: Hexerei! Von oben die Krallen, die einst Handfinger waren, gebeugt über das Land, mesmerisiert (Klauenblitz). Unter dem Thenar bricht der Fluch hervor (die hohen Tennen).
Korn bricht Stroh nicht, Wiesen und Flure verenden im Gestank der dunklen Wolke, die Kot ausbläst. Die Hand zittert, kein reinigendes Feuer überlebt, der Aschehuf schwelt übers Land, deine Röte glüht. Mein Haus (dein Zimmer war) wach, sinister, folgenschwer, die Plattensammlung eine Anhäufung beschmutzter Rillen. Lachst mich in der Nacht an im Traum, dann wieder Gespenster, ich trage sie durch die Schluchten meiner Fratze, in Spiegeln eine fortgestohlene Welt. Wo immer der Pechbrand Nahrung sucht, dort ist immer auch die Kantate in den Rachen gebrannt (der Rhapsode weiß nur, weil er blind).

Die Vorstellung, dass Gleichgewicht…

Dort schwebte ich; heute ist es ein Wunder,
Wie frei damals der Äther das Dorf zu trinken wusste,
Ich (wenn Sie mir gestatten, 'Ich' zu sagen)
Mit Honigperlen nieder riesle, als ein Bruder
Des nächsten Grashalmes unter die Wolkendecke sank.

Die Häuser und Gehöfte erblühten neben mir,
Als wäre die Erdkugel Saat, der steife Wind
Das Rätsel allen Lebens, so auch der endlosen Straße.
Führt sie dich hin, führt sie dich zurück in der Zeit,
Erhebt sich über die gedankliche Miniatur, die so

Klein ist, dass ich noch darin lebe, die Kerzen
Entflamme, die Flammen berühre - mögen sie mir
Beleuchten, was hinter den raunenden Stimmen steht,
Und mich heute so beobachten wie damals, ratlos.
Ich bin in mehreren Träumen zuhause, in roten Beeren,

Deren Kerne eine Süße enthalten wie ihre Grenzen nicht,
Obwohl diese irrlichtern; nie die ganze Figur,
Vielmehr eine Peripherie der lauteren Gedanken, die
Sich mit den Wurzeln eingegraben haben. Der Geruch
Des auswendigen Saftes sträubt sich, davonzufliegen,

Die Hand nimmt dieselbe Farbe an wie beim
Pflücken der köstlichen Lippen von den Büschen.
Die Horizonte erscheinen hintereinander, getrennt
Nur durch die Unruhe der Gezeiten, Ebbe und Flut des
Himmels und der Bäume, die ihre Wächter nach vorne

Schicken, um zu beschützen, was man kaum sieht, das
Neue Moos in Rehfarben, mit Augen wie Sternen, mit
Ohren wie Furchen im Acker der endlosen Trophäen.
Was der Geist hier vor dieser Kulisse entfacht
Ist das Rätsel völliger Einnahme, Rätsel der Gerüche,

Der Flüsse (wohin treibt es sie, wenn sie vor der
Nächsten Kurve stehen und zurückweichen, wissend, dass
Wir uns wiedersehen?). Am Ende des Dorfes ändern
Sich die Gebäude, tragen ihre alten Kleider auf, wenn
Sie niemand ansieht, niemand mit ihnen rechnet.

Dann werden sie still wie ein Schlaf, der sich von
Regnerischen Tagen erholt. Den Flüssen gleicht nur
Der Schienenbus, der zwischen den Felsen nach
Erinnerung sucht und seine Fenster geschlossen hält,
Um nichts von seiner Ankunft zu verraten, aber auch,

Damit das wechselhafte Wetter nichts mit sich nimmt,
Das Jahre später nicht mehr in den Briefen auftauchen wird.
Noch ein Tag, und wir erkennen, wo wir nie
Gewesen sind. Wo wir nie sein werden wächst das Gras
Nicht, stehen die Elemente still. Auch deshalb hängen

Fremde Bilder an der ausgebeulten Wand, die ihre
Scherben einteilt, sich vormittags vor den Vögeln versteckt;
Niemand außer mir berührt die Brücke von dieser Seite aus,
Erinnert sich an den abgetragenen Sand, an die sengende
Sonne im Kamin, das Zittern der Rauchschwaden

Vor Buchseiten, die unsere Namen ergeben. Abermals
Rufe ich dich, du kommst durch das Fenster mit
Blanken Verzierungen, veränderten Worten, mit Spindeln
Und Dochten, die zur Erklärung neigen. In der
Hand hältst du ein Programm aus farbloser Asche,

Gesammelt von der Treppenstufe, wo ich lebe.
Im Haus zetern Falter gegen die Scheiben, die
Versprochen hatten, ihre Winkel niemals zu verändern.
Distelschatten belagerten die Kellertür, die zu ahnen
Ich dich bat. Ein Meridian zieht achselzuckend vorüber,

Die Taschen voller Tauben, eingesperrt in immer
Kleiner werdenden Zimmern ohne Türen. Tageszeiten
Erheben sich von ihren Bänken und trotten nach Hause,
Bezahlen aber nicht, was sie beobachtet haben. Am
Nächsten Tag stehlen wir endlich den Mut,

Einzutreten, wagen es nicht, zu zögern, verbarrikadieren
Die Risse in der Wand mit Gelüsten unseres Hierseins.
Er sucht bereits nach unserem Schicksal, heißt es, nach
Einer Unendlichkeit, die dafür in Frage kommt,
Den Schlüssel unter die Staubmatte zu legen.

Der Hase

Offensichtlich werden beim Träumen gewisse Bilder im Körpergewebe freigesetzt. Ist die Begleitung zahlreicher, so kommt es darauf an, wie sie sich zusammensetzt. Es stellt sich die Frage, was denn der Geisterglaube mit der psychischen Thematik des Kohortenstadiums zu tun haben soll. Sie erwarten ein Geschenk von Obst oder Süßigkeiten, oder aber sie läuten die Türglocke bis zum Ausleeren von Unrat. Das alles sind nicht mehr unbedingt typische meteorologische Konsequenzen eines Orkantiefs. Wenn dann noch das Heulen hinzukommt, wie wir das von Gewitterböen kennen, dann ist die semantische Brücke zum Jammer schon geschlagen. Einbrecher hinterlassen am Ort ihrer Untat einen Kothaufen, die Unangreifbarkeit wird in solchen Symbolen mutwillig-herausfordernd demonstriert. Eines Tages, heißt es, sei ein Mädchen ganz ohne Zutun des Mannes schwanger geworden. Schon nach sieben Monaten gebar sie ein Kind, einen Hasen, und kam dabei ums Leben.

Die rückläufigen Ängste der Konz

Tanze, Konz,
Tanze in der Milch menschlicher Kindheit!

Brosamen-Skizze, Katarakt-Design, Wildflächenstraße,
Reh-Hirsch kreuzt beim Rasieren das Waschbecken des
Grauens. Her mit der Hand, du Wildwuchs der
Posaune! An den Schunkel-Liedern erstickt die
Gefällige Masse, der Spasmen-Fanclub. Das
Blöde Licht spottet der Morgenwäsche, dem
Eingeölten After, der rasierten Zwetschge.

So ein Tag, so butterbroten wie heute. Im Porno
Kino : Minnie Maus mit Dildo.

Das Veloziped ronderte und rumpte über die
Schlank anzusehende
Straße ohne Kurve, ohne Gerade, ohne Teer, ohne Fuß
Gänger, überhaupt gab es keine Straße &
Das Veloziped war vielmehr ein Bein in Socken,
Oder zwei Beine, vom Rumpf getrennt, die über
Ein Waschbrett stompten & Geräusche machten,
Als würde Seifenlauge gemischt. Aber hinten
Krächzte ein Hahn, stellen Sie sich das vor!

Fand der Metzger seinen Dollar wieder, den er
In einer Schweine-Fud vor dem Finanzamt versteckt hatte?
Aber ja, Konz, aber ja! Gegrillt
Eines Tages & ganz speckig.

„Kettjupp!“

Worte der Freude, auch bei einem, der
Mit dem Messer tapeziert
Blutwände & Bänke, Tische, Spülbecken, Eimer,
Nußschalen, Girlanden, Nähnadeln, Zwirnkammern,
Büchsengemüse, mexikanische Hemden, Politikerfratzen,
Scharniere, Windeln, Tagträume & Wochenenden.

Setze dich nieder
Mit einer Dose Bier &
Quantisiere!

Die Klospülung betätigen, um das
Meer rauschen zu hören, eine Palme
Aus Scheiße modellieren. Das bist du,
Der aus der Ordnung für die Ordnung
Wieder in der Ordnung unterkam. Du

Befehligst eine Armee; die Soldateska besteigt
Dich königlich, spritzt das Fieber unter deine
Haut & wartet, bis du zum Transport bereit bist.

Gummistern in den Himmel,
Wenn kein Stern da ist, ein
Gummistern zu sein, oder
Wenn kein Himmel da ist, das
Licht ausknipsen.

Knipsen & schalten sind Geschwister,
Gummistern ist nur ein Wort wie
Jedes andere. Kennen Sie Hui Buhs
Gesammelte Werke? Dort steht der
Verwandlung nichts im Wege.