Geschrieben von A. Anders
Sie wuschen ihn,
kleideten ihn ein,
drapierten seine Arme
verschränkt auf seinem Brustkorb.
Sie schlossen ihre Augen
und legten sich neben ihn,
um ihn ein Stück
seines Weges begleiten zu können.
Nach einer Weile
waren seine Hände und Füße
kaum mehr sichtbar,
sein Gesicht fiel ein
zu einer dunklen Höhle,
in die sie sich hinabbeugten
und Steine fallen ließen,
um zu hören, wie tief es in ihm ist.
Doch das könnten sie nur ermessen,
indem sie sich, mit dem Gesicht
dem Himmel zugewandt, selbst
in ihn hineinfallen ließen.
Sie erinnerten sich,
dass man ihnen gesagt hatte:
die Natur gebiert
auf dem Bauch liegend blind.
Sie erhoben sich,
tastend in ihren Gesichtern,
nicht wissend,
ob es noch dieselben waren,
die sie sonst
in den Spiegeln erblicken konnten.
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