Was glaubst du, Mensch, ist dein Menschenleben, dein Geschlecht, noch wert, wenn du nicht wagst zu leben, Leben nicht wahrnimmst, wenn es ist?
Ich verrate es dir: Nichts.
Ich weiß, dass ich es nicht mehr schützen wollen würde. Ich würde nicht mehr plädieren für dich, wenn man dich vor die Hunde gehen ließe. Ich würde zuschauen und denken: Die Hunde immerhin wissen noch, was sie wollen, und erschrecke doch sehr darüber, dass das so für mich geworden ist.
Du tötest mich. Daher.
Keinen warmen Gedanken, keinen einzigen Wortfunken habe ich noch für deine Gewalt. Man hat dich mir völlig aus meinem Blut gewaschen. Hat mich angefasst, auch ohne Hände. Denn ohne ist jede Gewalt noch gewaltiger. Niemals aber habe ich dir erlaubt, mich so anzufassen. Denn Menschsein heißt nicht: Ich nehme mir.
Zu dürfen. Einem Menschen begegnen dürfen, das ist das Einzige, was ich dir anbieten kann. Die letzte Bastion ist tatsächlich mein Geist. Dir, deinen Hunden, entzogen.
Ich wünschte, ich könnte über diesen Gedanken hinauskommen. Aber ich kann es nicht. Weiß auch nicht, ob ich es noch werde.
So wittern sie auch mich.