Alles rinnt mit der Zeit den kosmischen Bach hinunter. Das gilt ganz besonders für ein lumpiges Leben.
Eigentlich wäre die Dame fast ersoffen, wenn nicht ein Lastwagen sie herausgezogen hätte, als schon der Sumpf derart nach ihr gierte und demzufolge um sich griff, um sich das lebendige warme Fleisch zu greifen. Feuer und Hunde in weißem Taft, wenn man die Augen schließt, Plüschbalkone ringsherum.
Als ob sie den Gesang studierten, schrien die Pärchen, die sich dort sonnten, ihre formanten Töne ineinander, erschufen Klangquadrate und Sinuskurven voller Zauber.
An den Händen, die aus dem dickflüssigen Meer ragten, erkannten sie sich wieder. Die Hände, mit denen sie sich besprochen hatten unter dem Einfluss der deformierten Sekunden, die wie Seifenblasen laut schmolzen, Speichel zurück ließen, kenterten.
Die Sätze wachsen wasserlos, sind Waisen ohne Quelle; morgen sagt sie ein anderer, jetzt aber konzentriert sich der Insekteninstinkt auf die Beute. Schmerz des Hungers, Wahn der Lust.
Es ist nicht einerlei, was das Spinnentier sagt. Die Kleider klebten an ihr und durch ihre Poren drückten sich Moose, Schleimsand, Kraut, die Augen riesengroß, schwarz, rund: oxidierte Schädeldecke; ihre dünnen Stelzen bohrten sich in die Erde, mit halber Kraft voraus.
Der Lastwagen beschleunigte sauerstoffgegräßig, sie fasste die Anhängerkupplung; voller Schmiere das starke steife Stück. Zwischen ihren Fingern glibschte das Maschinenöl, spritzte ihr Reste ins Gesicht, der Auspuff föhnte ihr Haar zu einer ehernen Skulptur nach hinten.
Als sie dann auf der Straße lag, keuchte das dunkle, fordernde Loch mitten in ihrem Gesicht. Autos hupten in langsamer Vorbeifahrt. Sie gehörte niemandem, sie gehörte jetzt niemandem mehr.