Macabros – Der Monstermacher

Macabros war eine Heftromanserie, die von Jürgen Grasmück erdacht und geschrieben wurde. Wie bei seiner Romanreihe Larry Brent verwendete er auch hier das Pseudonym Dan Shocker. Ursprünglich war die Serie als Taschenbuchreihe geplant, aber aufgrund des großen Erfolges von Larry Brent ging der Zauberkreis-Verlag das Risiko ein, sie als Heftromanserie herauszubringen. Alle vier Wochen erschien ein neuer Roman. Macabros startete am 21. August 1973 und wurde mit Band 125 am 10. Mai 1983 eingestellt, da Grasmück aufgrund seiner Krankheit – einer seltenen Form von Muskelschwund – nicht mehr mit dem Schreiben nachkam. Mit seiner Mischung aus Horror, Fantasy und Science Fiction war Macabros zu seiner Zeit einzigartig.

Obwohl es viele Figuren gibt, die den Kosmos von Macabros bevölkern, ist Björn Hellmark die eigentliche Hauptfigur. Hellmark wird gleich zu Beginn (Der Monstermacher) bei einem manipulierten Autorennen schwer verletzt und erfährt im Koma von einer mysteriösen Stimme namens Al Nafuur, dass er Macabros ist, der Sohn des Totengottes. Er besitzt die Fähigkeit, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, und es ist seine Aufgabe, andere Nachfahren der untergegangenen Insel Xantilon zu finden, um mit ihnen gemeinsam gegen den schwarzen Priester Molochos, die Dämonengöttin Rha-Ta-N’my und viele andere grausame Gegner zu kämpfen.

Im Aussehen von Hellmark erkennt man leicht Dan Shockers andere berühmte Figur, Larry Brent. Er ist zum Zeitpunkt seines ersten Auftritts 26 Jahre alt, groß und sportlich und hat ein markantes, gut geschnittenes Gesicht. Im Gegensatz zu Brent trägt Hellmark jedoch stets eine Brille mit dunkel getönten Gläsern und hatte ursprünglich kastanienbraune Haare, die er hellblond gebleicht hatte.

Der Monstermacher

Björn Hellmark ist der Sohn des deutschen Großindustriellen Alfred Hellmark und sein Hobby ist der Rennsport. Letzteres will er in Zukunft an den Nagel hängen, aber für den Grand Prix in Frankreich hat er zugesagt, weil der eigentliche Fahrer kurzfristig erkrankt ist. Als Hobbyfahrer kennt ihn niemand, und damit das so bleibt, nennt er sich Bernd Hellmer. Sein Hauptkonkurrent bei diesem Rennen ist der Japaner Onio Yamahoki, der für das Taykushi-Team antritt. Was niemand ahnt: Der Japaner ist bereit, alles für den Sieg zu tun, und das heißt: Er manipuliert den March von Bernd Hellmer. Schon in der ersten Runde kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Das Vorderrad des March bricht ab und Hellmer wird so schwer verletzt, dass er im Koma liegt. Die Ärzte geben ihm keine Chance.

Im Koma bemerkt Björn jedoch eine seltsame Verdoppelung seines Körpers, er kann an zwei Orten gleichzeitig sein. Als er sich fragt, wie das möglich ist, meldet sich eine körperlose Stimme, die ihm erklärt, dass das gar nicht so selten ist. Das Wesen gibt sich als Al Nafuur zu erkennen und sagt, er komme von Xantilon, einer Insel, die man mit Atlantis und Hyperborea vergleichen könne. Al Nafuur sagt Björn, dass er überleben wird, dass er es aber geheim halten muss, weil sich sonst der Angriff auf ihn wiederholen und auf alle Menschen ausweiten wird, die direkt mit ihm zu tun haben.

Björns neuer Ätherkörper erscheint seiner brasilianischen Freundin Carminia Brado und seinem Vater Alfred. Beide werden über die seltsamen Pläne Al Nafuurs informiert und über ihre Aufgabe, Björns Überleben geheim zu halten. Hellmarks Körperfunktionen werden so weit heruntergefahren, dass die Maschinen keine Aufzeichnungen mehr machen können. Kurz darauf wird die Öffentlichkeit über den Tod des Rennfahrers Bernd Hellmer informiert.

Björn Hellmark und Carminia Brado kaufen einen Luxusbungalow im Millionärsviertel bei Genf, etwas versteckt hinter Bäumen. Die Öffentlichkeit erfährt nicht viel über die neuen Besitzer und wird im Glauben gelassen, dass Hellmark in den USA Chef einer Kosmetikfirma war und nun seine eigene Firma gegründet hat.

Als Nächstes will Björn herausfinden, wer für seinen Unfall verantwortlich ist. Er fliegt nach Tokio, um Tonka Hamado ausfindig zu machen, den Manager des japanischen Fahrers Yamahoki. Doch wie der Leser weiß auch Björn nicht, welches Geheimnis sich hinter dem Vorfall und dem japanischen Konzern verbirgt. Hamado ist nämlich der Handlanger des größenwahnsinnigen Wissenschaftlers und Monstermachers Dr. Yasujiro Konaki.

Der Fahrer Yamahoki ist eine von Konakis Kreaturen, ein menschenähnliches Wesen, das unter seiner Kopfattrappe eine Art Kapsel trägt, in der sich nur der kleine Rest eines Gehirns befindet. Dr. Konaki hat sich den dunklen Mächten verschrieben und entführt regelmäßig Koryphäen verschiedenster Fachgebiete, um mit deren Gehirnen eine Art Supercomputer zu füttern. Björn Hellmark stößt nach einigen Recherchen in Tokio auf das geheime Labor des Monstermachers, der ihn in seine Gewalt bringt und von ihm wissen will, was er über den Tod zu sagen hat, denn Konaki tut alles, was er tut, um seinen Tod zu verhindern, vor dem er sich fürchterlich fürchtet.

Doch der verrückte Wissenschaftler sorgt selbst für das Ende seines Labors und seines Lebens, als er einen Fehler begeht. Eines der Gehirne, mit denen er seinen Computer füttert, hat sich ein Restbewusstsein bewahrt und befiehlt dem gesamten System, sich selbst zu zerstören.

March Engineering war ein britischer Rennwagenhersteller, der 1969 gegründet wurde und in den folgenden 20 Jahren Wettbewerbsfahrzeuge für verschiedene Motorsport-Kategorien produzierte.

Al Nafuur erzählt Björn von Pater Pio, der nach Zeugenaussagen ebenfalls an zwei Orten gleichzeitig gewesen sein soll, um ihm den Begriff “Exteriorsation” zu erklären, also die Verlagerung eines Teils der körperlichen Individualität nach außen. Dieser Begriff ist jedoch nicht korrekt. Sowohl bei Pater Pio als auch bei Björn Hellmark handelt es sich richtigerweise um eine “Bilokation”.

Geschrieben für das Gruselroman-Wiki.

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