Geschrieben von A. Anders
Kategorie: Brouillon (Seite 23 von 69)
der BROUILLON ist tagesgeschäft, nicht mehr als journaling über unwichtige persönliche befindlichkeiten.
Andy Edwards erzählte mir von einem österreichischen Musiker namens Hermann Szobel, der 1976 im Alter von 18 Jahren ein einziges Album aufnahm. Beim Einspielen seines zweiten Albums wurde er verrückt und verschwand. Bis heute konnte er nicht aufgefunden werden. Ich habe die Platte gefunden und sie auch sofort im Amerika bestellt. Wenige Exemplare gibt es, aber warum das Album selbst in Jazz-Fusion-Kreisen so unbekannt ist, bleibt ein ebensolches Rätsel wie Hermanns verschwinden.
Eine Zeit der Schlaflosigkeit ist mir nicht unbekannt. Auf allen Strecken ging sie mir entgegen und spuckte aus, wenn sie ungesehen um die Ecke bog.
Es kam vor, dass ich sie nicht bemerkte. Doch meistens saß sie bei den anderen, die sich über Alpträume unterhielten. Ich hatte sie gar nicht kommen sehen, in ihrem Schal wirkte sie lächerlich laut. Aber Schall war von ihr nicht zu erwarten, dazu wäre sie auch dann nicht imstande gewesen, wenn auf den Toren die eingehängten Rollen versagt hätten.
Ich sitze wie ein Nachtgeschwader fest in diesen aus Bienenwachs hergestellten Figuren, die alle eine Variation meiner ungeahnten Kräfte zur Schau stellen. Sie bewegen sich wie ein einziger Frosch.
Now spinning: Jean-Luc Ponty – Enigmatic Ocean (1977)
Sehr guter Zusatz. Bereichert das ganze enorm. Danke!