Possenspiele

Schlagwort: H.P. Lovecraft (Seite 20 von 34)

Die dunklen Künste: Santiago Caruso im Rampenlicht

Pans Labyrinth By Santiago Caruso 03
Pan’s Labyrinth

Visuelle Kunst ist zeitlos. Gerahmte Bilder sind Fenster in verschiedene Welten und in die Gedanken und Herzen ihrer Schöpfer. In unserer neuen Rubrik „Dunkle Künste“ möchten wir Portale zu dunklen und verbotenen Orten öffnen. Wir möchten Künstler ins Rampenlicht rücken, die Alpträume zum Leben erwecken und Bilder schaffen, die so grotesk und schön sind, dass sie uns noch lange nach dem Wegschauen im Kopf bleiben.

Der argentinische Künstler Santiago Caruso ist nicht nur ein Meister des Surrealen, sondern hat sich auch in der Horrorszene einen Namen gemacht.

Santiago Caruso1

Seine Kunst ziert die Seiten Dutzender Bücher, darunter Holes for Faces von Ramsey Campbell, The Wide Carnivorous Sky von John Langan und zwei Bände von Best Horror of the Year. Außerdem hat er eine Reihe von Büchern illustriert, darunter eine Version von Lovecrafts The Dunwich Horror und Historias de Vampiros.

Schaut euch die oben und unten ausgewählten Werke an, und besucht seine Website (http://www.santiagocaruso.com.ar) für weitere alptraumhafte Inspirationen.

Santiago 2
Lamia
Santiago 3
The Spectral House
Santiago Caruso 3
Illustration von Miss Christina
Ybwf Lowres
(cover)  Year’s Best Weird Fiction
Caruso 2
Aquelarre
Santiago 4
Illustrations von Miss Christina

Re-Animator: Wenn Tote nicht tot bleiben

1921 schrieb H.P. Lovecraft eine Kurzgeschichte mit dem Titel „Herbert West-Reanimator“ für eine Zeitschrift namens Home Brew. Sie handelt von zwei Medizinstudenten, unserem Erzähler und seinem Kommilitonen Herbert West, der vom Leben nach dem Tod fasziniert ist. Sein Ziel ist es, einen menschlichen Körper zu reanimieren und eine bewusste Reaktion zu erhalten, und hoffentlich etwas über den Ort zwischen Leben und Tod zu erfahren.

Obwohl Lovecraft dieses Werk hasste und es nur schrieb, weil er anständig bezahlt wurde, diente es als Inspiration für einen der beliebtesten Kultklassiker aller Zeiten, Stuart Gordons Re-Animator. Gordon nimmt sich Freiheiten mit dem Text und sorgt damit für eine blutige, krasse und ausgelassene Stimmung.

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Traummutationen im Werk von Algernon Blackwood

Algernon Blackwood wurde als adliger Viktorianer geboren und starb als Fernsehstar

Bekannt ist er für seine atmoshärischen Edwardianischen Geistergeschichten. Sein John Silence stellt eine Verbinung her zwischen Le Fanus Van Hesselius und Hope Hodgesons Thomas Carnacki, was die Literaturgeschichte der ‘Psychodetektive’ betrifft, allesamt Ärzte oder Wissenschaftler. Allerdings wird diese Aussage seinem verblüffenden Werk nicht gerecht. Im Laufe seines langen Lebens erwarb er nur soviel Besitz, wie in einem Koffer Platz findet und viele seiner gesammelten Notizen wurden bei einem Blitzschlag in das Haus seines Neffen zerstört, einer Katastrophe, bei der Blackwood selbst gerade noch mit dem Leben davonkam.

Algernon Blackwood

Sein Erwachsenwerden feierte er mit der Flucht aus dem repressiven christlichen Milieu seines Vaters mithilfe der Erforschung der Geheimnisse des Buddhismus und Blavatskys Theosophie; von der harten Disziplin und den klaustrophobischen Zuständen bei den Herrnhuter Brüdern am Rande des Schwarzwaldes, hin zu der feierlichen Unermesslichkeit der Wildnis selbst. Schließlich führte ihn sein Fluchtweg über die erhabenen Höhen der Alpen bis in die schneebedeckten Weiten des amerikanischen Nordens. Diese Spannungen zwischen Häuslichkeit und Wildnis, zwischen Gott und Natur, die so früh schon in ihm angelegt wurden, haben in ihm sein Leben lang nachgeklungen und seine Arbeit beherrscht. In beidem blieb er unbeständig. Seine Jugend war eine Wanderschaft zwischen Fehlstart und Frustration, und er setzte sich der Wildnis aus, wann immer er dazu Gelegenheit bekam.

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