Dem Dante gleich wurde ich durch die Asche geführt, durch die Ringe höllischer Täler. Wir spazierten an schreiendem Morast vorbei und passierten Ruinen, die im Dunst der ewigen Dämmerung aufragten wie Steingebisse. Aber an meiner Seite befand sich nicht Vergil sondern ein Schatten. Deshalb zieht es mich zu den Höhlen hin, zu den moosbewachsenen Steinen, zum Sicker, den variskischen Falten, schmeicheln den Wollsackverwitterungen will ich da, gespreiztes Gestein, durch dich hindurchgleiten, phallischer Fels, mich von dir abkünftig wähnen.
WeiterlesenSchlagwort: Raha (Seite 6 von 11)
Jemand (ich kenne ihn nicht) kam mit einer grauen Tasche unter der rechten Achsel an, stand stumm wartend unter dem Wellblechdach der Wartefront am Bahnsteig.
Stellen Sie sich einen Mann vor, der einen schwarzen gebürsteten Anzug trägt, die Hose geschnürt mit einem baskischen Gürtel, einen Hut (unbekanntes Fabrikat) auf dem länglichen Schädel, ebenfalls schwarz, darunter, im Schatten, ein mehlweißes Gesicht; die Augen liegen sehr tief, zudem vom Schattenschlag des Huts verhangen, ansonsten ganz und gar eine bürgerliche Gestalt, die elefantengraue Tasche jedoch eine unbegreifliche Wahl.
WeiterlesenDie Kunde, dass Bobby in Beate reingepinkelt hat, macht an diesem Tag den Star der Ereignisse aus. Alle sind sich einig, dass sie jetzt sterben wird, denn die Tabus verwandeln sich bekanntermaßen in Gift, Gift verwandelt sich immer in entsetzliche Natur. Ein Schwebezustand zwischen Ekel und Bewunderung macht die Runde, dem die Legendenbildung folgt, die aus dem Körper lallt, schäumend wie ein halbstark gärender Krätzer. Vor dem Alkohol haben sie mehr Respekt, denn den tragen sie in ihrem jungen Blut nach Hause. Er wird der Verräter sein, der promillige Judas; und nicht die verästelten Zungen, mit denen sie sich gegenseitig an Stellen belecken, die schon sehr nahe dem Gift, die das Tabu (schon wenn man es denkt) brechen.
Weiterlesen
Sehr guter Zusatz. Bereichert das ganze enorm. Danke!